Familien-Kolumne
Papa und die parallelen Buben: Babysprache

- Martin Wolfram ist Vater von Zwillingen und Unternehmer
- hochgeladen von Nicole Gretz-Blanckenstein
WIEN. Die parallelen Buben sind sehr sozial. Das steht auch in den netten Briefen, die sie zu Semester-ende bekommen haben. Sie seien freundlich, zuvorkommend, manchmal neugierig, oft auch ungestüm, aber immer sanft und nett.
Das ist sehr hilfreich. Besonders in Situationen wie dieser: Wir nähern uns einem erwachsenen Menschen, einem Polizisten, einem Verkäufer oder einer Ärztin, gern auch einer alten Dame, mit einer Frage. Die Person bringt ein „Aber gerne …“ oder einen halben Satz mehr in meine Richtung hervor. Dann wendet sie sich an meine Söhne. Und plötzlich ist es, als treffe sie der Schlag: Die Augen sind weit geöffnet, der Gesichtsausdruck verändert sich auf gruselige Art. Dann scheint die Zunge anzuschwellen, der Tonfall ändert sich abrupt in Richtung kleine Ente und die Sprache der Person wird grammatikalisch und in der Wortwahl, sagen wir, besonders. Das Wort „tut“ kommt praktisch in jedem Satz vor, sämtliche Hauptwörter werden mit „is“ behängt oder mit „erls“ verziert und Vorgänge werden mit Beispielen beschrieben, in denen Tiere die Hauptrollen spielen.
Mich schaudert, aber mein Nachwuchs ist unbeeindruckt. Die Buben kommentieren ein wenig langsamer als sonst, lassen das Gegenüber jedoch keinerlei Verachtung spüren. Ich tu mir da wesentlich schwerer. Aber man muss diesen Leuten natürlich zugutehalten, dass es sich bei den parallelen Buben um zwei äußerst entzückende Exemplare handelt.
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