Prozess
Polizist prügelte auf Klima-Demonstrant ein – Urteil erwartet
In Wien wird am Freitag, 15. Oktober, das Urteil gegen zwei Polizisten erwartet. Einer von ihnen soll bei einer Klimademo im Mai 2019 auf einen Demonstranten eingeschlagen haben, der andere soll den Vorfall nachher versucht haben zu vertuschen. Für beide gilt die Unschuldsvermutung.
WIEN. Körperverletzung lautet der Vorwurf gegen den Polizisten, der am 31. Mai 2019 einen Demonstranten bei einer Klimademo in die Nieren geschlagen haben soll. Der Mann erlitt Prellungen und Hämatome. Der zweite Polizist ist wegen Amtsmissbrauchs und falscher Beweisaussage angeklagt. Am Freitag soll am Landesgericht für Strafsachen in Wien geklärt werden, ob die Schläge in der damaligen Situation eine gerechtfertigte Maßnahme waren.
Dass die Schläge stattgefunden haben leugnet der angeklagte Polizist nicht. Die Verteidigung argumentierte aber bereits bei vorangegangenen Verhandlungsterminen, es habe keine Alternative in der Situation gegeben. Von den Schlägen gibt es auch ein Video, das nach dem Vorfall auf Twitter gepostet wurde. Hier sind die Schläge deutlich zu erkennen. Der zweite Polizist muss sich dafür verantworten, dass er einen falschen Aktenvermerk verfasst haben soll, in dem behauptet wird, der Demonstrant habe sich mit Tritten gewehrt und der beschuldigte Polizist hätte nur zwei Schläge ausgeteilt.
Sollte es am Freitag, 15. Oktober, zu Schuldsprüchen im Verfahren kommen, droht den beiden Männern der Amtsverlust.
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