Ungiftig und Ungefährlich
Schlangen fühlen sich wohl in Wien
Insgesamt neun heimische Reptilienarten leben in Wien. Sie sind alle nützlich und wichtig für das ökologische Gleichgewicht - darunter auch vier Schlagenarten. Doch fürchten braucht man diese nicht.
WIEN. Neben Zauneidechse, Mauereidechse oder Europäischer Sumpfschildkröte teilen wir unsere Stadt auch mit vier Schlangenarten. Alle diese Arten sind ungiftig und daher absolut ungefährlich. In Wien sind alle Reptilien sind nach dem Naturschutzgesetz streng geschützt und dürfen weder aus ihrem Lebensraum entfernt noch verletzt oder gar getötet werden!
Im Rahmen des Wiener Arten- und Lebensraumschutzprogramms Netzwerk Natur, das von der Stadt Wien – Umweltschutz betreut wird, werden die Lebensräume der Wiener Reptilien gefördert. Umweltstadträtin Ulli Sima: „Wien darf zurecht stolz auf seine biologische Artenvielfalt sein. Mit der Pflege unterschiedlichster Lebensräume leistet die Stadt einen wichtigen Beitrag dazu, zahlreichen geschützten Tier- und Pflanzenarten wertvolle Naturräume zu erhalten.“
Wiens Schlangenvielfalt
Wien ist nicht nur für Menschen eine lebenswerte Stadt. Wir teilen sie auch mit vier Schlangenarten, die sich in unserer „Wiener Wildnis“ wohlfühlen: Schlingnatter, Ringelnatter, Äskulapnatter und Würfelnatter.
Die Schlingnatter:
Die mitunter kleinste unter den Wiener Schlangen wird rund 60 bis maximal 90 cm lang. Ihre Rückenfärbung reicht von grau, braun bis hin zu olivgrün oder lehmgelb. Ihren Rücken ziert ein Zickzackband. Sie lebt sehr versteckt und kann nur selten beobachtet werden.
Die Ringelnatter:
Sie wird bis zu 80 cm lang. Während der Bauch hell ist, ist ihr Rücken schwarz oder grau. Markantes Zeichen der Ringelnatter sind die weißlich bis orangegelben halbmondförmigen Flecken an beiden Seiten ihres Nackens. Sie lebt in Gewässernähe und gehört zu den häufigsten Schlangen, die man in Österreich beobachten kann.
Die Äskulapnatter:
Mit ihrem bis zu 1,80 m langen Körper ist sie die Riesin unter Wiens Schlangen. Ihr Rücken ist meist einfarbig olivfarben, gelbbraun bis schwarzbraun gefärbt. Die Unterseite ist hell. Ihre Bauchschuppen sind derart geformt, dass sie mit ihrer Hilfe auch senkrecht Bäume hochschlängeln kann.
Die Würfelnatter:
Ihren Namen trägt sie auf Grund ihres würfelartigen Fleckenmusters am Rücken, der graugrün bis graubraun gefärbt ist. Ihre Länge beträgt 70 cm bis 120 cm. Als sehr gute Schwimmerin ist Wasser ihr Element.
Die Blindschleiche, die oft fälschlicher Weise als Schlange bezeichnet wird, gehört zur Familie der Schleichen und ist eine beinlose Echsenart. Sie zählt zu den häufigsten Kriechtieren unserer Breiten.
Alle haben etwas gemeinsam: sie sind ungiftig und ungefährlich.
Sonnenbad zur Temperaturregelung
Nattern sind wechselwarm, das bedeutet, dass sich ihre Körpertemperatur anpasst. Die Körperfunktionen der Nattern, vom Verdauen bis zum Bewegen, sind temperaturabhängig. Oft können wie daher beim Sonnenbaden beobachten, wo sie quasi ihre inneren Wärmeakkus wieder aufladen. Gönnen wir ihnen dieses Vergnügen.
Schlangen reagieren sensibel auf Vibrationen wie zum Beispiel Schritte und ergreifen rasch die Flucht. Sollten sie nicht davonschlängeln, kann es sein, dass sie einfach noch nicht warm genug sind.
Karin Büchl-Krammerstätter, Leiterin der Stadt Wien Umweltschutz appelliert: "Auch wenn Schlangen friedlich sonnenbaden, sollen sie auf keinen Fall gestreichelt, festgehalten oder aufgehoben werden, da sie sich sonst angegriffen fühlen! Erfreuen wir uns an ihrem Anblick und gönnen ihnen ihre Ruhe.“
Wie alle Reptilien, sind auch Wiens Nattern nach dem Wiener Naturschutzgesetz streng geschützt. Sie dürfen weder gefangen, getötet noch aus ihrem Lebensraum entfernt werden.
Gratis Leitfaden zu den Wiener Reptilien
Der Folder "Reptilien in Wien" mit allerlei Wissenswertem über das Leben der Reptilien in Wien , ist bei der Stadt Wien-Umweltschutz kostenlos erhältlich – einfach beim Foldertelefon unter 01 4000 73420 anrufen oder unter www.umweltschutz.wien.at herunterladen.
WEBTIPP: www.umweltschutz.wien.at/naturschutz/biotop/geschuetzt/schlangen.html
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