Spionage, Haft und Krieg: ORF-Film über Stifterin der Wotrubakirche
Im fadenkreuz der Spionage: Der ORF widmet Margarethe Ottillinger am 4. März einen Film.
LIESING. Ohne Margarethe Ottillinger gäbe ein wichtiges Wahrzeichen in Liesing nicht. Der Bau der Wotrubakirche wurde von ihr initiiert. Und so kam es dazu: In der ersten Nachkriegszeit geriet die noch sehr junge, aber schon hohe Beamtin im Ministerium für Vermögenssicherung und Wirtschaftsplanung ins Fadenkreuz der Spionage.
Bei einem der stalinistischen Schauprozesse wurde sie schließlich zu 25 Jahren Strafarbeitslager verurteilt. Was das mit der Kirche zu tun hat? Während ihrer Gefangenschaft legte Ottillinger das Gelübde ab, im Fall einer Heimkehr eine Kirche zu stiften. Viele Jahre später konnte sie es mit dem Bau der Wotrubakirche erfüllen.
Der Platz vor der Wotrubakirche wurde im Jahr 2013 nach ihr benannt. Auch sonst ist sie mit Liesing verbunden. Die letzten Lebensjahre verbrachte sie im Seniorenheim St. Josef in Mauer. Sie ist auch auf dem Maurer Friedhof begraben.
Der ORF widmet Ottillinger nun einen Film. "Spiel mit dem Feuer" beschäftigt sich mit ihrer Verurteilung, ihrem Überleben und ihrer Heimkehr 1955.
Buch zum Film
Dazu und begleitend zu diesem Film hat der Historiker Stefan Karner – Leiter des Ludwig-Boltzmann-Instituts für Kriegsfolgenforschung – ein Buch geschrieben. Dieses Buch, "Im Kalten Krieg der Spionage", wird nun am 17. März 2016 um 19 Uhr im Saal der Wotruba-kirche am Georgenberg vorgestellt.
Der ORF-Film "Spiel mit dem Feuer" über Margarethe Ottillinger wird am 4. März um 22.30 Uhr in ORF 2 ausgestrahlt.
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