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Werbekampagnen-Kosten der Stadt Wien 2023 öffentlich
Die Stadt Wien hat am Freitag die Kosten für Werbung anlässlich von Kampagnen für das Jahr 2023 veröffentlicht. Schaltungen, Online-Werbung und Co. über Themen wie "150 Jahre Wiener Wasser", dem "Klimateam" oder auch Eventankündigungen wie für den Christkindlmarkt ließ sich die Stadt 26,2 Millionen Euro kosten. Trotzdem hat man 2,4 Millionen Euro weniger ausgegeben als noch ein Jahr zuvor.
WIEN. In einer modernen Welt funktioniert Werbung nicht mehr nur über Plakatwände oder Zeitungsannoncen. Auch auf Websites oder auf Facebook, Instagram und Co. können Inhalte gegen Entgelt platziert werden. Auch die Stadt Wien macht dies. In der Koalitionsvereinbarung zwischen SPÖ und Neos wurde 2020 vereinbart, dass man Jahr für Jahr einen Geschäftsbericht über die Kampagnen der Stadt öffentlich zur Verfügung stellt. Darin wird nicht nur erklärt, warum eine größere Kampagne ins Leben gerufen wurde, sondern auch wie sie die Menschen erreichen soll und was sie im Detail kostet.
Für Eventankündigungen wie dem Christkindlmarkt, aber auch für Personalrecruiting oder der Bewerbung des Vorteilsclubs der Stadt, werden darin einzeln die Kosten aufgeschlüsselt. Ersichtlich sind nicht nur die klassischen Print-Medieneinschaltungen, sondern auch die Ausgaben für Onlineschaltungen auf Facebook, Instagram und Co.
Gesamt 29,1 Millionen Euro hat die MA 53 – Kommunikation im Jahr 2023 ausgegeben. 2,9 Millionen Euro davon ging an Kreativagenturen, Produktionsdienstleister sowie für erworbene Rechte. Sprich: Alles, was für die kreative Werbegestaltung selbst im weitesten Sinne nötig ist. Den Löwenanteil gab man für die eigentliche Schaltung über die verschiedenen Kanäle aus: 26,2 Millionen Euro. Immerhin ist es trotz vieler Sonderkampagnen wie "150 Jahre Wiener Wasser" oder der Information zu den neuen E-Scooter-Regeln gelungen, die Ausgaben im Vergleich zum Vorjahr um 2,4 Millionen Euro zu minimieren. Auch eine kommunale Impfkampagne wurde geschalten, welche nicht aus Bundes-, sondern aus Stadtmitteln finanziert wurde.
Geht über Pflicht hinaus
In Österreich gibt es zwar ein Medientransparenzgesetz, dieses schreibt jedoch nicht vor, sämtliche Kosten für Werbemitteln anzugeben. In Wien gehe man einen Schritt weiter, so Medienstadtrat Peter Hanke (SPÖ): "Wir haben dennoch wieder sämtliche Schaltungen und Medienkooperationen, auch außerhalb der Meldeverpflichtungen in diesen Jahresbericht aufgenommen und Mittel effizient verwendet." Trotz weniger Ausgaben habe man 2023 sämtliche Informations- und Kommunikationsziele erreicht. Verläuft alles nach Plan, soll 2024 und 2025 noch weniger Geld ausgegeben werden. Nämlich um jeweils 2,16 Millionen Euro.
"Der Jahresbericht zur Stadtkommunikation 2023 zeigt, dass Transparenz weit über gesetzliche Vorgaben hinausgehen kann", ist sich Neos-Finanzsprecher Markus Ornig sicher: "Neben Transparenz sieht man in diesem Bericht und in den letzten Veröffentlichungen der RTR (Anm. Red.: Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH) auch, dass wir sorgsam mit dem Geld der Steuerzahler:innen umgehen und laufend Einsparungspotenziale nutzen.
Den gesamten Bericht über die Ausgaben der MA 53 - Kommunikation zusammen mit den einzelnen Kampagnenkosten findest du online unter wien.gv.at/bericht-stadtkommunikation/
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