Tierschutz in Wien
Werden Fiaker bald verboten?
- Wie lange wird es traditionelle Fiaker in Wien noch geben?
- Foto: Karl B.
- hochgeladen von Larissa Reisenbauer
Nachdem Anfang der Woche die Weltstadt Rom ein Fiaker-Verbot ausgesprochen hat, fordert der VGT (Verein gegen Tierschutzfabriken) auch in Wien eine bessere Regelung für Pferdefuhrwerke.
WIEN. Rom ist Wien in Sachen Tierschutz einen großen Schritt voraus. Denn nachdem dort bereits vor Jahren eine umfassende Hitzefrei-Regelung für Fiaker eingeführt wurde, setzten deren Politiker Anfang der Woche einen weiteren Schritt: Ab sofort herrscht auf Roms Straßen ein Fiakerverbot. Ausschließlich in den historischen Parks der Stadt dürfen weiterhin Fahrten mit Pferdefuhrwerken durchgeführt werden.
In Wien wartet der VGT jedoch weiterhin auf eine verbesserte Regelung für Fiaker-Pferde. Seit 2015 gab es keine wesentlichen Änderungen in den Gesetzestexten. Ganz im Gegenteil: 2020 wurden sogar, aufgrund von Corona, zweimal Steuergelder eingesetzt um die Fiaker künstlich am Leben zu erhalten, so der VGT. Diese Zahlungen hätten bereits für eine Umstellung auf elektrische Fiaker genutzt werden können, so deren Kritik.
Alternativen zu Fiaker in Wien
Anstelle von Pferdefuhrwerken wurden in Wien bereits Alternativen getestet. Und zwar könnte die gesamte Branche auf Elektrokutschen umgestellt werden, so der VGT. Ein Schritt in diese Richtung wurde durch das neue rot-pinke Regierungsprogramm gesetzt. Darin heißt es auf Seite 85: "Prüfung von Alternativen wie der 'Fiaker' mit Elektroantrieb und Evaluierung der bestehenden Situation unter Berücksichtigung des Potentials alternativer Mobilitätsformen für den öffentlichen Raum."
VGT Fiaker-Campaigner Georg Prinz dazu: "Wir begrüßen diese Entscheidung Roms sehr. Jetzt ist die Stadt Wien gefordert, auch Maßnahmen für ein Ende der Fiaker im Stadtgebiet zu setzen. Mittlerweile hat Wien mit Abstand die schlechtesten Bedingungen für Fiakerpferde aller Metropolen der westlichen Welt. Wir hoffen, dass Tierschutzstadtrat Jürgen Czernohorszky und Verkehrsstadträtin Ulli Sima sich vom Vorbild Roms leiten lassen und künftig auf tierfreundliche E-Kutschen anstatt auf ewiggestrige Fiaker setzen.”
Wann und wie genau diese Zeilen aus dem Regierungsprogramm Umsetzung finden werden, ist der bz derzeit noch nicht bekannt. Wir bleiben jedoch für Sie am Thema dran.
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