Co-Unfälle häufen sich
Wiener Feuerwehr warnt vor defekter Gastherme

- So sieht eine Gastherme von Innen aus.
- Foto: Ulrich Dregler
- hochgeladen von Patricia Hillinger
Verdreckte Gasthermen, kaputte Rauchfänge und Niederdruckwetter: Derzeit kommt es zu zahlreichen Verletzungen durch Kohlenstoffmonoxid.
WIEN. Die Wiener Berufsfeuerwehr warnt: Zehn Personen wurden im Zuge von insgesamt fünf Feuerwehr-Einsätzen wegen des Verdachts auf Kohlenstoffmonoxidvergiftungen (CO) während der vergangenen Nacht in Spitäler eingeliefert. Mehrere Wohnhäuser bzw. Wohnungen mussten ganz oder teilweise evakuiert werden. Die Ursache waren schlecht gewartete Gasthermen, defekte Rauchfänge und das in der Nacht herrschende Niederdruckwetter in Kombination mit extremer Hitze.
Einige Wiener Wohnhäuser mussten evakuiert werden
In einer Wohnung in der Leopoldstadt schlug ein CO-Heimmelder rechtzeitig Alarm und verhinderte Schlimmeres. In der Leopoldstadt waren zwei Personen von einem erhöhten CO-Wert durch eine Gastherme betroffen, wobei eine Person in ein Spital eingeliefert wurde.
In der Josefstadt klagte ein Wohnungsinhaber hingegen über Kopfschmerzen und verständigte die Feuerwehr. In der Wohnung wurde ein erhöhter CO-Wert festgestellt, der Mann wurde daraufhin dem Rettungsdienst übergeben.

- Die Berufsfeuerwehr Wien empfiehlt Gasthermen regelmäßig kontrollieren zu lassen.
- Foto: Ulrich Dregler
- hochgeladen von Patricia Hillinger
In Ottakring rückte die Berufsfeuerwehr Wien zu zwei CO-Einsätzen aus: Beide Wohnhäuser wurden wegen stark erhöhtem CO-Wert evakuiert. Insgesamt 31 Personen waren bei diesen beiden Einsätzen betroffen, davon mussten neun Personen mit Verdacht auf CO-Vergiftungen in Spitäler gebracht werden.
Bei allen Einsätzen wurden die betroffenen Gasthermen gesperrt und die Wohnungen mit Hochleistungsventilatoren gelüftet. Die Berufsrettung Wien war mit der Sondereinsatzgruppe im Einsatz.
Kohlenstoffmonoxid-Unfälle durch Hitze
Unter normalen Umständen ist eine Gastherme absolut sicher. Probleme mit einer erhöhten Kohlenstoffmonoxid-Konzentration kann es dann geben, wenn Therme oder Rauchfang nicht oder nur schlecht gewartet sind, es besonders heiß ist oder wenn Ventilatoren die Luft aus der Wohnung ins Freie saugen - beispielsweise bei einer Dunstabzugshaube oder einer Klimaanlage, die die Abluft ins Freie blasen.

- Die Wiener Feuerwehr musste in letzter Zeit mehrmals ausrücken. Kohlenstoffmonoxid-Unfälle häufen sich.
- Foto: LukasFeuerwehrKHDWien
- hochgeladen von Patricia Hillinger
Beim Betrieb der Therme im Sommer – Duschen oder Geschirr abwaschen - unbedingt Fenster und Türen zu dem Raum öffnen, in dem die Therme montiert ist. Hohe Temperaturen begünstigen überdies Kohlenmonoxid-Unfälle: durch große Hitze kann sich in den Rauchfängen eine Art Luftstoppel bilden.
Die Abgase sind im Vergleich zur Außenluft nicht heiß genug und können dadurch nicht mehr abziehen. Daher ist es wichtig, die Gastherme regelmäßig zu warten, den Rauchfang überprüfen zu lassen und beim Einbau neuer Türen oder Fenster den Rauchfangkehrer zu kontaktieren. Dieser muss feststellen, ob die Therme noch ausreichend Verbrennungsluft bekommt.
Was ist Kohlenstoffmonoxid?
Kohlenstoffmonoxid (CO) ist ein farb- und geruchloses Gas. Gelangt es über die Lunge in den Blutkreislauf, bindet es sich – vereinfacht – an die roten Blutkörperchen und verhindert den Sauerstofftransport im Körper. Der Organismus erstickt innerlich. Symptome einer leichten Kohlenstoffmonoxidvergiftung sind Kopfschmerzen, Schwindel und grippeähnliche Symptome. Wenn solche Symptome auftreten, sofort den gefährdeten Bereich verlassen und Rettung (144) und Feuerwehr (122) verständigen.
Infos unter www.feuerwehr.wien.at
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