Bundesbudget
Ärztekammer fordert Lohnerhöhung für Gesundheitspersonal
Gerald Gingold, Vizepräsident und Obmann der Kurie angestellte Ärzte der Ärztekammer für Wien, fordert von Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) eine kräftige Lohnerhöhung für das Gesundheitspersonal.
WIEN. "Das Spitalspersonal leistet während der Pandemie Übermenschliches. Es ist höchste Zeit, dass diesen Menschen angemessen gedankt wird", meint Gingold. Der Corona-Bonus reiche angesichts der vierten Welle nicht mehr aus. Die fünf Prozent Lohnerhöhung für alle Tätigen im Spital wäre jedoch “ein erster Schritt in die richtige Richtung“. Gingold appelliert auch an die Bundesländer, den Vorschlag der Lohnerhöhung zu unterstützen.
Seiner Einschätzung nach, werde die Pandemie 2022 noch nicht zu Ende sein. „Boni sind üblicherweise Zahlungen für nicht wiederkehrende Leistungen. Corona ist aber keine einmalige Sache mehr, das muss inzwischen allen bewusst sein", erklärt Gingold. Außerdem: "Die mittlerweile konstante Überlastung der Spitäler muss über das Gehalt entsprechend abgegolten werden."
Aufgeben als letzte Option
Für Gingold ist klar, dass das Schlimmste, was passieren kann, sei, das Gesundheitspersonal während der Pandemie aufgibt. Der nicht aufhörenden Belastung müsse man mit einem breiten und nachhaltigen Anreizsystem entgegen wirken, um so auch Beschäftigte zu halten. Neben Gehalt sieht Gingold eine spürbare Verbesserung der Arbeits- und Ausbildungsbedingungen für notwendig.
„Am besten erreicht man das durch eine bessere Arbeitsaufteilung, und dafür benötigen wir mehr Personal“, sagt Gingold, der damit auch die Forderung nach zusätzlichem Personal unterstreicht.
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