Wien
"Fünften Lockdown abwenden" – Ludwig verteidigt Maßnahmen
Wien geht mit strengeren Maßnahmen aus dem Lockdown, als andere Bundesländer. Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) verteidigt die strengeren Corona-Regeln und spricht von der Gefahr eines fünften Lockdowns.
WIEN. Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) hat sich zu den im Vergleich zu anderen Bundesländern strengeren Regeln in Wien geäußert und die Gefahr eines fünften Lockdowns angesprochen. Dazu geäußert hat sich Ludwig im TV-Diskussionsformat "Club 3" von Kurier, Krone und Profil und das Video anschließend auf den sozialen Medien geteilt.
Ludwig kritisiert die aktuelle Corona-Politik als zu kurzsichtig. Man müsse bereits jetzt über die Entwicklungen der kommenden Monate nachdenken. "Es geht nicht nur um das nächste Wochenende, ob jetzt ein Wirt aufsperren kann am Samstag, oder doch erst am Montag. Sondern es geht darum: Können die Wirte aufsperren im Februar oder im März, oder gibt es einen fünften Lockdown?"
Krise hat Systematik
Er finde es merkwürdig, dass man in der Politik nicht langsam beginne, die Systematik einer Krise zu durchschauen, die eine gewisse Regelmäßigkeit habe. Man verfange sich immer wieder in tagespolitischen Entscheidungen und sei nicht bereit ist, mittelfristige Entscheidungen zu treffen. "Ich versuche, ein vorausschauender Politiker zu sein und ich treffe meine Entscheidungen nicht nur fürs nächste Wochenende, sondern mittelfristig auch für die nächste Zeit", verteidigt Ludwig seine Vorgehensweise.
Wien geht mit einer vergleichsweise niedrigen 7-Tage-Inzidenz aus dem flächendeckenden Lockdown hervor. So ist die Inzidenz lediglich im Burgenland mit 228 niedriger als in Wien mit 245,8. Trotzdem dürfen etwa Gastronomie und Hotellerie in Wien erst mit 20. Dezember aufsperren. Das hat zu Kritik aus den betroffenen Branchen geführt.
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