Mehrsprachig
Mitte Oktober in der Post – das steht im Wiener Impf-Brief
Mitte Oktober soll jeder Wiener Haushalt einen Brief zur Corona-Impfung erhalten. In mehreren Sprachen wird über den dritten Stich und gängige Impfmythen aufgeklärt.
WIEN. Wie das Büro von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker der bz bestätigt hat, ist für Mitte Oktober bis Anfang November eine Informationskampagne zur Corona-Impfung geplant. Um auch Menschen zu erreichen, an denen bisherige Kampagnen vorbeigegangen sind, erhält jeder der etwa 1,1 Millionen Wiener Haushalte einen Impf-Brief in mehreren Sprachen.
Der Inhalt des Briefes werde derzeit vorbereitet. "Wir wollen den Ungeimpften einen Schubs geben, sich impfen zu lassen und dafür sorgen, dass die Älteren nicht vergessen, sich den dritten Stich zu holen" sagt Hacker-Sprecher Mario Dujakovic. Die Wiener und Wienerinnen werden in ihren Briefen also sowohl Informationen zur Erstimpfung als auch die Empfehlungen für die Auffrischungsimpfung finden.
In Wien sind derzeit knapp 60 Prozent der Einwohner vollimmunisiert – für die angestrebte Herdenimmunität ist das immer noch zu wenig, wie Experten immer wieder betonen. Während also schon die Auffrischungsimpfungen anlaufen, sind über 30 Prozent der Wienerinnen und Wiener noch gar nicht gegen Corona geimpft.
Mehrsprachig gegen Impfmythen ankämpfen
Die gängigen Informationskanäle habe man mit den bisherigen Impf-Kampagnen ausgeschöpft. Einige Gruppen wurden damit jedoch nicht erreicht. Mit dem Impf-Brief wolle die Stadt Wien die Menschen direkt ansprechen. Der Brief soll in den Sprachen Deutsch, Englisch, Bosnisch, Kroatisch, Serbisch und Türkisch ausgeschickt werden, um auch Menschen zu erreichen, die keine deutschsprachigen Medien konsumieren. Damit soll auch gegen Impfmythen vorgegangen werden, die im Internet kursieren.
Wer soll sich jetzt die dritte Impfung holen?
In Wien haben 0,7 Prozent der Menschen bereits eine Auffrischungsimpfung erhalten. Diese wird vom nationalen Impfgremium derzeit allen Personen über 65 Jahren empfohlen, bei denen die erste Impfung sechs Monate zurückliegt. Risikopatienten sollten sich unabhängig vom Alter nach sechs Monaten den dritten Stich holen. Doch auch jüngeren Menschen wird eine Auffrischungsimpfung empfohlen: Wenn sie mit Johnson & Johnson geimpft wurden, schon nach 28 Tagen, bei Astra Zeneca nach sechs Monaten und bei Biontech/Pfizer und Moderna nach neun Monaten.
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