Aufreger
Wiener Gesundheitsstadtrat will mehr Freiheiten für Geimpfte
Peter Hacker, Gesundheitsstadtrat von Wien, kann sich durchaus mehr Freiheiten für Geimpfte vorstellen.
WIEN. Der Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker ließ am Donnerstag im "ZiB2"-Interview mit einer harten Ansage aufhorchen: Personen, die gegen das Coronavirus geimpft sind, sollen mehr Freiheiten erhalten als jene, die nicht immunisiert sind.
"Ich kann mir gut vorstellen, dass bestimmte Dinge und Lebensbereiche, wenn die Zahlen nach oben gehen – und sie werden nach oben gehen – daran geknüpft sind, ob man ordentlich getestet ist, dass man ordentlich geimpft ist", so Hacker gegenüber Moderatorin Margit Laufer. Hacker weiter: "Diejenigen, die geimpft sind, sollen noch bessere, leichtere Maßnahmen als Vorschrift haben, als die, die nicht geimpft sind." Das halte er für eine "sehr gute, richtige und gescheite Strategie". Die 2-G-Regel, also Zutritt nur mit negativem PCR-Test oder Impfung, könnte nach Ansicht des Gesundheitsstadtrats von der Nachtgastronomie auch auf andere Bereiche ausgedehnt werden.
Ansage zu kostenpflichtigen Tests
Was das derzeit diskutierte Aus für kostenlose Corona-Tests angeht, hat Hacker ebenfalls eine klare Meinung: Die Konversation sei aus der Sicht der finanzstarken Elite vom Zaun gebrochen worden. Viele Menschen hätten ganz andere Lebenswelten und Sorgen. Daher müsse das Testen für alle leistbar bleiben. Antigen-Tests in Apotheken könnten laut dem SPÖ-Politiker etwas kosten, doch an den Gratis-Tests in Teststraßen und Schulen werde er nicht rütteln.
Kritik setzte es seitens des Wiener FPÖ-Chefs Dominik Nepp: "Die Wiener SPÖ will Menschen, die sich aus unterschiedlichen Gründen nicht impfen lassen wollen, vom gesellschaftlichen Leben aussperren. Dieser Impfzwang erinnert an totalitäre Systeme und widerspricht dem Wesen einer liberalen Demokratie." Per Aussendung forderte Nepp Hackers Rücktritt.
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