Mauro Mittendrin
Im Gespräch mit dem neuen Mister Austria Alexander Höfler
Schönheit liegt bekanntlich im Auge des Betrachters. Zahlreiche Betrachter haben entschieden, dass Alexander Höfler der neue Mister Austria sein soll. Vor Kurzem hat sich Höfler mit dem bekannten italienischen Netzwerker Mauro Maloberti (Mauro Mittendrin) getroffen und mit ihm über seine Erfahrungen als Mister Austria und seine Leidenschaft für den Sport gesprochen.
Mauro Mittendrin: Herr Höfler, wie ist es, sich selbst als Mister Austria bezeichnen zu können?
Alexander Höfler: Das ist natürlich schon ein schönes Gefühl. Man muss sich aber erst einmal an dieses Gefühl gewöhnen, sozusagen in der Öffentlichkeit zu stehen und neue Aufgaben zu haben. Viele neue Leute kennenzulernen, ist eine schöne Aufgabe. Aber dieses Gefühl muss man erst einmal verinnerlichen.
Wo hat Ihre Karriere ihren Anfang genommen?
Ich bin in Graz aufgewachsen, aber seit mittlerweile mehr als eineinhalb Jahren bin ich „Wahlwiener“. Aufgewachsen bin ich eben in Graz, habe dort auch die Schule besucht und maturiert und war auch immer schon im Sport aktiv.
In welchen Sportarten?
Ich komme ursprünglich aus dem Fußball, wo ich beim GAK und bei Sturm Graz in der Jugend gespielt habe. Anschließend habe ich dann ein paar Jahre lang im Leistungssport Tennis gespielt, bevor ich dann in meiner aktuellen Sportart, im Triathlon, angekommen bin. In Graz habe ich das Studium der Molekularbiologie begonnen. Dieses schließe ich gerade ab. Und in Wien arbeite ich mittlerweile als Personal- und Fitnesstrainer bei John Harris.
Sie wollten also immer schon ein Athlet sein und auch Arnold Schwarzenegger nacheifern?
(lacht) Schwarzenegger stammt natürlich aus meiner unmittelbaren Nähe. Er ist auf gewisse Art sicher ein Vorbild, aber ich wollte nie in Richtung Bodybuilding oder Aufbau von Muskelmasse gehen – hinsichtlich des Athletischen und im Sinne des Triathleten allerdings schon.
Um Personal Trainer zu sein, mussten Sie auch eine Ausbildung absolvieren ...
Genau. Man macht zuerst die Ausbildung zum Fitnesstrainer. Da gibt es unterschiedliche Lizenzen. Dann entwickelt man sich eben weiter.
Und was trainieren Sie persönlich bei John Harris?
Ich selbst trainiere den ganzen Körper. Da gibt es eine Einheit in der Woche, bei der ich schaue, dass ich alle großen Muskelgruppen abdecke. Ab und zu, wenn man sagt "Okay, man hat eine lange Rad- oder Laufeinheit", dann trainiere ich zum Beispiel auch mal nur den Oberkörper oder schaue ich, dass ich ein sogenanntes Split-Training mache.
Blicken wir noch einmal auf Ihr Dasein als Mister Austria. Wie kam es dazu? Wer hat Sie zur Teilnahme an dem Wettbewerb animiert?
Ich bin ursprünglich durch Freunde darauf aufmerksam geworden. Die hatten die Mission Austria im Internet gesehen und haben mich darauf aufmerksam gemacht. Dann haben sie spaßeshalber gefragt: „Wer könnte da mitmachen?“ Und in dieser Runde haben sie dann gesagt: "Alex, das wäre was für dich!"
Und wie haben Sie darauf reagiert?
Zuerst habe ich überlegt, ob das überhaupt etwas für mich sein könnte, also in Richtung Laufsteg, Model, Fotoshootings usw. Aber mit dem Konzept bin ich einverstanden gewesen. Die Philosophie hat mir gut gefallen. Schließlich habe ich mich dazu entschieden, es zu probieren.
An welche Momente dieses Abenteuers erinnern Sie sich am liebsten?
Besonders gut in Erinnerung geblieben ist mir die Fotoshooting-Reise nach Montenegro, wo wir von Stefan Popovic geshootet wurden. Da war auch zum ersten Mal Dieter Ferschinger mit dabei. Der hat für die Damen und Herren das Styling mitgemacht. Das war schon ein einzigartiges Erlebnis.
Gab es auch Momente, in denen Ihnen alles zu viel wurde und Sie gedacht haben, dass Sie das nicht schaffen?
Nein, ich bin grundsätzlich ein positiv denkender Mensch. Ich gebe immer mein Bestes und die Stimmung im gesamten Team war wirklich toll. Ich habe mich immer wohlgefühlt und wurde professionell betreut.
Gibt es einen bestimmten Traum, den Sie sich gerne erfüllen würden?
Ich bin eigentlich damit zufrieden, wie es aktuell läuft. Aber ich möchte mich immer weiterentwickeln. Beruflich sehe ich mich schon in der Fitness- und Gesundheitsbranche. Was mir ein besonderes Anliegen ist, ist junge Menschen zum Sport zu motivieren. Dazu zählt aber auch, ihnen das richtige Mindset zu vermitteln. Darin sehe ich meine Funktion als Mister Austria.
Ihre sportliche Seite haben wir ja schon beleuchtet. Gibt es auch abseits davon Hobbys?
Auf jeden Fall! Einerseits Lesen, Sprachen, aber auch Kunst und Kultur. Ich bin da recht vielseitig, würde ich sagen. Und neben meinem Studium der Molekularbiologie und Sportwissenschaften bin ich gerne hobbymäßig im Kunst- und Kulturbereich unterwegs.
Wie schwer ist es, für all das genügend Zeit zu finden?
Die Balance zu halten, ist nicht immer einfach. Aber wenn man früh aufsteht und ein bisschen später ins Bett geht, dann lässt sich das schon machen. Dazu gehören halt eine gute Zeiteinteilung und ein gutes Zeitmanagement.
Welche Bücher oder Autoren lesen Sie am liebsten?
Da fallen mir zwei Werke von Rolf Dobelli ein, die ich nur empfehlen kann: "Die Kunst des klaren Denkens" und "Die Kunst des klugen Handelns". Das sind zwei Bücher, die wunderbar zu lesen sind. Innerhalb weniger Seiten habe ich da einiges über den Alltag gelernt, aber auch über Geschäftliches und Sportliches. Auch Daniel Kahneman lese ich zum Beispiel gerne.
Die richtige Ernährung ist für einen Sportler wichtig. Was können Sie da empfehlen?
Einen bunten, gesunden Mix aus Kohlehydraten und Proteinen, aber auch gesunden Fetten, zum Beispiel Fisch oder Nüsse. Nach dem Training ist ein Nuss-Mix zu empfehlen, auch zusammen mit einer Banane. Ich koche gerne in Richtung Wok: Gemüsearten, Reis und natürlich auch Kartoffeln – also eher gesunde und mediterrane Kost.
Was würden Sie als eine gute und eine schlechte Seite von sich bezeichnen?
Ich würde sagen, eine gute Seite von mir ist, dass ich mich gut in Menschen hineinversetzen kann und versuche, sie dort abzuholen, wo sie sind. Eine schlechte Seite: Ab und zu denke ich mir, ich könnte noch ein wenig geduldiger mit mir selbst sein. Bei gewissen Themen bin ich zu forsch. Aber ansonsten versuche ich immer, ruhig und sympathisch zu wirken.
Haben Sie ein paar Tipps für unsere Leserinnen und Leser?
Ganz wichtig ist, dass man an sich selbst glaubt, auch wenn andere sagen: "Nein, das wird nicht gehen." Diesen Neinsagern soll man beweisen, dass es auch anders geht, wenn man wirklich diszipliniert ist. Disziplin ist wichtiger als Motivation. Motivation ist etwas, das schnell wieder vergehen kann. Tag für Tag diszipliniert zu sein, ist wichtig, um seine Ziele zu erreichen. Trotzdem muss auf jeden Fall auch für Entspannung genug Zeit sein. Am Ende muss man aber Leistung bringen, dann kann man alles erreichen.
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