Max Verstappen und Co.
Formel 1 hautnah in der Wiener Metastadt
Die einzige offizielle Ausstellung zur Formel 1 macht nach einem erfolgreichen Auftakt in Madrid jetzt auch Halt in Wien. In der Metastadt dreht sich die nächsten vier Monate alles um die "Königsklasse des Motorsports".
WIEN. Von Giuseppe Farina bis Max Verstappen, von 200 PS bis 1.500 PS: In der Metastadt durften VIPs und Presse vorab einen Blick auf die Formel 1-Ausstellung werfen. Gezeigt wird die gesamte Geschichte des Motorsports. Von den Anfängen, wo Lederkappen und Fliegerbrillen als Sicherheitsausstattung gereicht haben, bis zu den heutigen Standards der Hightech-Helme und flammenfesten Anzügen.
Freilich wird nicht nur die Entwicklung an den Piloten selbst gezeigt, sondern auch die Evolution der Fahrzeuge und Motoren. Was vor mittlerweile 74 Jahren mit einem Alfa Romeo begonnen hat, mündet heute in den "RB16B", dem Wagen, in dem Max Verstappen erstmals Weltmeister geworden ist.
Vom Kartsport zur Weltmeisterschaft
Dass die Ausstellung die Formel 1 nur oberflächlich abdeckt, kann mann jedenfalls nicht behaupten. Gespickt mit Hintergrundinformationen, werden wohl auch langjährige Fans noch etwas Neues über die Piloten und ihren Werdegang erfahren. Zum Beispiel kommt man laut Infotafeln für eine Saison im Kartsport mit 30 Euro Budget aus. In der Formel 4 sind es hingegen schon 600.000 Euro, die man aufbringen muss, wenn man mit den Top-Teams Schritt halten will.
Gezeigt wird der klassische Werdegang eines Formel 1-Piloten übrigens am Beispiel von Max Verstappen oder Lewis Hamilton. Zu sehen sind die noch recht schlichten Kartanzüge in Kindergröße, die dann in den von Sponsoren übersäten Rennanzügen von heute münden. "Das ist alles sehr faszinierend, wenn man Dinge erfährt, die man als normaler TV-Zuseher nie sehen würde", sagt Dieter Semmelmann, der für die Österreich-Umsetzung der Ausstellung verantwortlich ist.
Glanz, Ruhm und Lebensgefahr
Neben all den Erfolgen, den heroischen Büsten der erfolgreichsten Fahrern, zeigt die Ausstellung aber auch die Schattenseiten des Sports. Für sich alleinstehend steht in einem abgedunkelten Raum eine einzige Glasvitrine. In ihr das abgebrannte Auto von Romain Grosjean, aus dem sich der Pilot nach einem schweren Unfall kämpfen musste.
Das ist übrigens keine Geschichte aus der Zeit von eher lapidaren Sicherheitsvorkehrungen, in denen etwa der österreichische Star-Pilot Niki Lauda 1976 einen schweren Unfall hatte. Der Unfall von Grosjean ist erst vier Jahre her und zeigt, in welcher Gefahr sich die Piloten auch heute zu jeder Zeit befinden.
Wo soll die Reise hingehen?
Genug aus Vergangenheit und Gegenwart, will die Ausstellung auch thematisieren, wo sich die Formel 1 im Jahr 2050 positionieren will. Mehr Sicherheit für die Piloten, Quantensprünge in Fahrzeugtechnik und die auch heute schon angestrebte Klimaneutralität.
Die offizielle Formel 1-Ausstellung ist ab Freitag, 2. Februar, geöffnet und wird noch die nächsten vier Monate in Wien zu sehen sein. Der Andrang ist schon jetzt groß: Mehr als 70.000 Tickets sollen laut Veranstaltern bereits verkauft worden sein, "ein Rekord für eine Ausstellung in Österreich", freut sich Semmelmann.
Alle Infos und Tickets gibt es direkt auf der Website der Ausstellung.
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