Knock-Out und Re-Match
Nader und Kotásková bei der Bounce Fight Night
Am 17. September steigen Marcos Nader und Michaela Kotásková bei der Bounce Fight Night, ab 18 Uhr, in den Ring. Im Rahmen des Rote Nasen Laufs im Wiener Prater hat die BezirksZeitung zum Sparring-Interview gebeten.
WIEN/OTTAKRING. Der Boxclub Bounce im 16. Bezirk ist weit über die Stadtgrenzen hinweg für ihre Arbeit im und um den Ring bekannt. Nicht zuletzt durch die Bounce Fight Night versuchen die Brüder Daniel und Marcos Nader den Boxsport in Österreich voranzubringen.
Schwerer Knock-Out
Im April, bei der bisher letzen Fight Night, musste Marcos Nader eine bittere KO-Niederlage gegen Marten Arsumanjan. Die Chance auf den IBF-Titel und den EU-EBU-Titel war damit dahin. Am Samstag steigt Österreichs Box-Star gegen den 39-jährigen Ungar Krisztian Santa wieder in den Ring.
Auch Michaela Kotásková wird bei der Bounce Fight Night dabei sein. Ihre Gegnerin Patricia Gonzalez Garcia kommt zum großen Re-Match nach Wien. Bereits im Juni gab es das Duell, damals gab es beim Unentschieden keine Siegerin. Das soll sich am Samstag ändern. Die BezirksZeitung hat Nader und Kotásková beim Rote Nasen Lauf zum Formcheck gebeten:
Die Spannung steigt, am Samstag wird bei der Bounce Fight Night wieder geboxt. Wie lief die Vorbereitung?
MARCOS NADER: Wir sind gut vorbereitet. Das Team generell und jeder einzelne der am Samstag kämpft, ist top motiviert und vorbereitet. Die Vorbereitung war aus meiner Sicht auch sehr stark. Wir haben früh begonnen und viele Runden gemacht. Schon Ende Juli im Trainingslager in Schileiten haben wir mit dem speziellen Tranig gestartet. Da hatten wir schon den Sparring-Lehrgang. Wie es dann wirklich läuft, sieht man allerdings immer erst am Tag X und der ist am 17. September.
Michaela Kotásková, wie geht es Ihnen kurz vor dem großen Event?
MICHAELA KOTÁSKOVÁ: Ich bin sehr zufrieden mit der Vorbereitung. Normal arbeitet man in der letzten Woche vor dem Kampf am Gewicht, aber ich habe grundsätzlich keine Gewichtsprobleme.
Herr Nader, im April mussten Sie einen Knock-Out verkraften. Wird es ihren Kampf am Samstag beeinflussen?
NADER: Es ist jetzt anders als vor dem KO. Unser Ziel ist es ja, den Boxsport viel mehr publik zu machen. Wir wollen viele neue Leute zum Boxen bringen. Auch beim letzten Mal waren viele Neue dabei und haben gesehen wie ich voll eine auf die Fresse bekommen habe. Das ist natürlich nicht schön. Aber es zeigt wie der Sport ist. Boxen ist wie das wahre Leben, es kann jahrelang gut laufen und plötzlich bekommst die eine auf die Fresse. Das ist mir beim Kampf im April passiert. Eigentlich ist es ja gut gelaufen, bin dann aber in einen Schlag gelaufen wo ich heute noch nicht weiß, woher dieser kam. Man darf gespannt sein wie ich am Samstag zurückkomme.
Ist es ein klassischer Aufbaukampf?
NADER: Es ist natürlich nicht ein Gegner mit der Klasse welche ich zuletzt beboxt habe, aber er kommt auch nicht zu verlieren nach Wien. Wenn ich wieder so einen Fehler wie im April mache, dann wird es wieder nicht gut ausgehen.
Wollen Sie wieder ganz oben angreifen?
NADER: Natürlich ist der Plan den Aufbaukampf zu machen und wieder oben anzugreifen. Der Sport is viel zu ernst um es zum Spaß zu machen. Deswegen: Wenn schon, denn schon!
Frau Kotásková, Sie sind nicht KO gegangen. Wie legen Sie es am Samstag an?
KOTÁSKOVÁ: Im April hatte ich meinen ersten Profikampf und konnte diesen gleich gewinnen. Im Juni hatte ich meinen zweiten Kampf in Deutschland. Diesen habe ich nicht gewonnen, aber auch nicht verloren. Ich habe gegen die Spanierin Patricia Gonzalez Garcia unentschieden geboxt. Jetzt gibt es den Retourkampf. Jetzt weiß ich auch wie sie boxt. Im Juni ist sie ja als Ersatz eingesprungen. Deshalb war es schwierig sich vorzubereiten.
Werden Sie eine andere Taktik verfolgen?
KOTÁSKOVÁ: Ich werde eine ganz andere Taktik verfolgen. Sie ist ein wenig größer als ich und hat längere Arme. Das bin ich nicht gewohnt. Ich werde mehr in den Infight gehen.
Ist ein Knock-Out möglich?
KOTÁSKOVÁ: Ich bin nicht die die große KO-Schlägerin weil ich nicht den Punch habe. Aber ich werde sicher punkten können. Mit viel Ausdauer. Das ist auch schöner für die Zuschauer wenn sie Frauenboxen länger genießen können.
Noch vor zwei Monaten waren Sie noch am Jakobsweg unterwegs und haben Geld für den guten Zweck gesammelt. Wie passt das in die Vorbereitung für den Kampf?
KOTÁSKOVÁ: Ich habe im im Juni einen Spendenlauf für die Rote Nasen über 850 Kilometer am Jakobsweg gemacht. Es war eine sehr intensive Erfahrung - mental und körperlich. Dabei habe ich meine Grundlagenausdauer super ausgebaut. Nach meiner Rückkehr konnte ich gleich in den höheren Bereichen arbeiten. Das hat mir sehr viel gebracht, konditionell und für das Durchhaltevermögen. Nicht aufgegeben und weitermachen - das nehme ich auf jeden Fall mit in den Ring.
Wen werden wir am Samstag bei der Bounce Fight Night noch zu sehen bekommen?
NADER: Den Hauptkampf bestreitet Stefan Nikolic gegen einen Kolumbianer. Dieser hat in seinem letzten Kampf einen Olympiateilnehmer geschlagen. Da bin ich schon sehr gespannt. Das wird nicht leicht, aber richtungsweisend. Wenn er dort gewinnt ist Stefan in den Europaranglisten. Seun Salami wird gegen Christian Lewandoski kämpfen. Der war schon in den Europaranglisten. Es wird also durchwegs Top-Kämpfe geben.
Es ist also alles auf Schiene für die Bounce Fight Night?
NADER: Wir sind organisatorisch und sportlich top vorbereitet!
KOTÁSKOVÁ: Wir freuen uns schon richtig darauf!
ZUR SACHE
Wo man die Bounce Fight Night live verfolgen kann steht hier.
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