Radurlaub in Wien

Sightseeing für Einheimische

Radeln statt hatschen: Wienguide Sonja Gilhofer führt mit dem Rad durch Wien. Wie sie ihre Touren nennt? Radurlaub!

WIEN. Warum die staatlich geprüfte Fremdenführerin Sonja Gilhofer geführte Touren zu interessanten Orten nun als Radurlaub anbietet, ist schnell erklärt: „Zu meinen Führungen bin ich immer schon mit dem Rad gefahren. Irgendwann wollte ich einfach etwas anderes machen, als immer nur durch die Stadt zu gehen.“

Besonders für Touristen, die mit dem Schiff am Ufer der Donau anlegen, werden Radtouren immer öfter angeboten: „Die haben meistens Fahrräder mit an Bord und wollen diese dann auch benutzen“, erklärt Gilhofer, die schon seit 1988 Menschen durch Wien führt. Für „normale“ Touristen, für Gäste aus den Bundesländern, welche die Klassiker schon kennen, aber auch für alteingesessene Wienerinnen und Wiener, die ihre Stadt gerne einmal aus einer anderen Perspektive kennenlernen wollen, gibt es nun ihr Angebot im Sinne eines nachhaltigen Tourismus.

Vom Prater bis zur Alten Donau

Mit der Fortbewegungsart haben sich aber auch die Ziele verändert: Aus Schönbrunn, Graben und Stephansplatz sind nun Grüner Prater, Alte Donau und andere schöne Plätze mit einer herrlichen Aussicht in und um Wien geworden. „Mit dem Rad kommt man viel schneller voran und kann auch spontan stehen bleiben, zum Beispiel für ein schönes Foto oder eine besondere Blickachse“, sagt Gilhofer. Start- und Zielpunkt ist stets der Radverleih Hochschaubahn im Wurstelprater. Von dort aus radelt man eine gute Stunde, bis man eine kurze Rast an einem schönen Platzerl macht. Dort gibt es dann Handsemmeln mit Beinschinken, die Gilhofer aus einer nachhaltigen Greißlerei für alle mitbringt. Frisch gestärkt geht es dann weiter: Hat man gerade noch Kindern dabei zugesehen, wie sie in die Alte Donau springen, radelt man im nächsten Augenblick schon zwischen modernen Wolkenkratzern und entlang der Copa Cagrana zurück zum Ausgangspunkt.

Mit ihrem nachhaltigen Radurlaub möchte Gilhofer bewusst einen Kontrapunkt zum Overtourism setzen: „Im Vordergrund stehen bei mir immer die sportliche Bewegung, das Unterwegssein in Ecken, in denen nicht so viele Leute sind, und nicht zuletzt der angenehme Fahrtwind.“

Der dreistündige Radurlaub ist perfekt für all jene, die gerne Rad fahren oder wieder in die Gänge kommen wollen. „Übrigens sind am Ende fast alle meine Gäste verblüfft darüber, was man in Wien in so kurzer Zeit alles sehen kann“, schmunzelt Gilhofer.

Wer jetzt Lust auf einen Radurlaub in Wien bekommen hat, Wienguide Sonja Gilhofer ist unter gilhofer@guide4you.biz oder 0664/201 32 55 erreichbar.