"Silent Run" am Friedhof
Zwei neue Laufstrecken am Wiener Zentralfriedhof
Auf den Zentralfriedhof zum Laufen? Sehr gern, aber bitte "silent". Die Friedhöfe Wien GmbH hat auf dem größten Friedhof der Stadt zwei Laufstrecken ausmessen lassen. Der "Silent Run" kann entweder über zwei oder fünf Kilometer absolviert werden. Am 25. Mai steigt die erste Laufveranstaltung am Wiener Zentralfriedhof.
SIMMERING. Skurriles aus Wien: Der Zentralfriedhof ist nicht nur eine bliebte Anlaufstelle für Ausflüge und Spaziergänge – er hat seit Freitag auch zwei eigene Laufstrecken. Passend ist auch die Wahl des Namens: die Strecken heißen "Silent Run". Er wurde nicht zufällig gewählt, wie es seitens der Friedhöfe Wien GmbH heißt, sondern soll Bewusstsein für die vielen Verstorbenen schaffen.
Derzeit gibt es zwei Routen. Beide beginnen am Haupttor, dem Tor 2. Die kürzere, zwei Kilometer lange Strecke führt in einem ausgedehnten Bogen um die Karl-Lueger-Kirche herum. Die zweite, fünf Kilometer lange Tour führt in den östlichen und westlichen Teil des Zentralfriedhofs. Am Tor 2 zeigt eine Übersichtstafel die genaue Routenführung und weitere Infos.
"Der Friedhof als Ort der Besinnung und als Lebensraum stellt keinen Widerspruch dar. Ich finde es einen schönen Gedanken, unsere Verstorbenen an unserem Leben teilhaben zu lassen", sagt Friedhöfe-Wien Geschäftsführerin Renate Niklas.
1. Laufveranstaltung am Zentralfriedhof
Am 25. Mai 2019 (10.30 bis 15.30 Uhr) findet übrigens ein Charity-Eröffnungsfest statt. Die erste Laufveranstaltung in der Geschichte des Wiener Zentralfriedhofs geht damit über die Bühne. Der Erlös kommt PH Austria, der Initiative für Lungenhochdruck und dem Lungenkinder Forschungsverein zugute. Für Kinder gibt es einen Bewerb über 1,25 Kilometer. Die Erwachsenen können sich in zwei Bewerben über fünf oder zehn Kilometer messen. Die Austria3-Coverband "Die3" tritt bei der Eröffnung auf.
Die Anmeldung zum Charity-Lauf am Zentrafriedhof ist ab dem 11. März möglich.
Wo man in Wien gut laufen kann
Rund um den Ring
Die wohl prächtigste Laufstrecke des ganzen Landes führt einmal rund um die Innenstadt. Es geht vorbei an Parlament, Oper, Urania und allen pompösen Ringstraßen-Gebäuden. Der Nachteil: Der Ring ist natürlich eine vielbefahrene Straße. Gelaufen wird durchgehend auf Asphalt und auf dem sehr großzügig ausgebauten Fußgänger- bzw. Fahrradweg. Die Runde hat 5,2 Kilometer.
Entlang des Donaukanals
Sicherlich eine der beliebtesten innerstädtischen Laufstrecken ist jene entlang des Donaukanals. Man kann auf der einen Seite hin und auf der anderen Seite wieder retour laufen, was die Strecke insgesamt sehr abwechslungsreich macht. Beinahe nach jedem Kilometer gibt es eine Brücke, um auf die andere Seite zu queren. Der Laufleistung sind hier keine Grenze gesetzt – wer will, kann vom Donaukanal bis Klosterneuburg und noch weiter laufen. Von der Urania bis zur Donaukanal-Schleuse bei der Schemerlbrücke sind es 6,5 Kilometer!
Prater-Hauptallee
Wer es schnurgerade mag, kann sich auf die Prater Hauptallee wagen. Mitten im grünen Herzen der Stadt zieht sich diese asphaltierte Straße vom Praterstern bis zum Lusthaus. Die Strecke summiert sich auf 4,8 Kilometer. Hin und retour ein schöner After-Work-Lauf.
Runden ziehen im Augarten
Im Schatten der beiden Flaktürme und durch beinahe mysteriöse Hecken-Labyrinthe geht es im Augarten dahin. Die Strecke ist teilweise asphaltiert, aber meistens geschottert. Wird es Frühling, ist im Augarten auf gut wienerisch gesagt "gut Leute schaun". Eine Runde hat ca. 2,3 Kilometer.
Donauinsel
Was soll es werden? Ein Halbmarathon oder ein Marathon? Auf der Donauinsel stehen 21 Kilometer in eine Richtung zur Verfügung. Mehr als genug für einen gelungenen Long-Run.
Sophienalpe: Stadtwanderweg 8
Auf die Sophienalpe kommt man nicht nur zum Spazieren. Ambitionierte Läufer wagen sich auf den 11 Kilometer langen Stadtwanderweg 8. Es geht von der Alpe hinunter in den 14. Bezirk und wieder hinauf zum Gasthaus Sophienalpe. Ein wunderschöner Lauf, der sich fast immer durch den Wald zieht.
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