Wien Energie
Anteil von russischem Erdgas um 30 Prozent gesenkt
Wien Energie bezieht immer weniger Erdgas aus Russland – zuletzt wurde der Anteil auf ein Drittel heruntergeschraubt. Dafür holt man sich vermehrt Gas aus Nordeuropa. Damit soll die Abhängigkeit von geopolitischen Ausnahmesituationen – etwa bei einem unerwarteten Lieferstopp – reduziert werden.
WIEN. Für die kommende Heizperiode hat die Wien Energie einige Maßnahmen gesetzt. Um auch im Falle eines Lieferstopps aus Russland die Versorgungssicherheit im Winter zu gewährleisten, wurde der Anteil von russischem Erdgas heruntergeschraubt – um bis zu 30 Prozent, wie der Energieversorger in einer Aussendung betont.
Stattdessen habe man sich mit bereits bestehenden Handelspartnern arrangiert, von denen man die Differenz, rund 2,5 Terawattstunden nicht-russisches Erdgas gesichert hat. So beziehe man vermehrt Gas von alternativen Produzenten, vor allem aus Norwegen.
Gasspeicher fast zu 100 Prozent gefüllt
"Das entspricht umgerechnet dem jährlichen Wärmebedarf von 300.000 Haushalten. Zusammen mit den gut gefüllten Speichern, der Müllverbrennung sowie eingelagertem Heizöl könnte damit auch bei einem unerwarteten Lieferstopp aus Russland die Wärmeversorgung aufrechterhalten werden", heißt es weiter.
Die Speicher seien demnach aktuell zu 98,5 Prozent gefüllt. "Wir sind also für den Winter sehr gut aufgestellt. Wichtig ist aber auch: Langfristig müssen wir zu 100 Prozent raus aus Erdgas – egal von welchem Lieferanten. Großwärmepumpen, Geothermie und Wasserstoff sind hier die Mittel der Wahl", betont Michael Strebl, Vorsitzender der Wien Energie-Geschäftsführung.
Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ) begrüßt die Maßnahmensetzung sehr: "Das macht die Fernwärme in Wien unabhängiger und die Wiener*innen können sich auf die zuverlässige Wärmeversorgung auch in Krisenzeiten verlassen."
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