AK-Test
Preise für Alltagsprodukte in Wien auf konstant hohem Niveau
Die Arbeiterkammer macht für ihren Preismonitor Testeinkäufe in Supermärkten und Diskontern in Wien. Die Ergebnisse zeigen: Die billigsten Lebens- und Reinigungsmittel sind im Jahresvergleich zwar etwas günstiger geworden. Doch die Preise bleiben dennoch auf hohem Niveau. Bei Marken-Produkte gab es hingegen eine ordentliche Preissteigerung.
WIEN. Was bleibt nach dem Einkauf von Lebens- und Reinigungsmitteln im Geldbörserl übrig? Diese Frage stellt sich die Arbeiterkammer (AK) Wien in regelmäßigen Abständen. Mit Testeinkäufen in sieben Supermärkten und Diskontern möchte man die Preise monitoren und so einen Vergleich aufstellen. Dazu werden 40 Produkte des wöchentlichen Bedarfs bei Filialen von Hofer, Lidl, Penny, Spar, Billa, Billa Plus und Interspar zum Test eingekauft. Zuletzt hat man das im März 2024 gemacht.
Vergleicht man die Ausgaben mit jenen aus dem März 2023, so zeigt sich: Ja, der Einkaufskorb mit den billigsten Lebens- und Reinigungsmitteln ist etwas günstiger geworden. Aber die Preise bleiben auf konstant hohem Niveau im Vergleich zu noch gar nicht so langer Zeit.
Das zeigt vor allem ein Vergleich mit dem Jahr 2021. Bei den einzelnen Produkten in Wien gab es ausschließlich Steigerungen seit dem Beginn der Teuerungswelle im September 2021, rechnet die AK Wien vor. Der gesamte Lebens- und Reinigungsmitteleinkauf sei seitdem um 43,3 Prozent teurer geworden. Besonders zu Buche schlagen sich Kartoffeln (rund 103 Prozent Plus in zweieinhalb Jahren), Penne-Nudeln (rund 90 Prozent) und Mehl (rund 88 Prozent),
73 statt 76 Euro in einem Jahr
Schaut man sich nur den März-Jahresvergleich an, dann spart man sich drei Euro für die 40 billigsten Lebens- und einige Reinigungsmittel. 76 Euro zahlte man für den Test-Einkaufskorb 2023, jetzt waren es 73 Euro.
23 dieser 40 Produkte sind günstiger geworden, die größte Preissenkung gab es beim Sonnenblumenöl (28,9 Prozent). Die vier Produkte Mineralwasser, Dosenbier, Mischbrot und Bohnenkaffee sind auf dem gleichen Preisniveau wie im Vorjahr. Gleich 13 Produkte wurden teurer. Größter Ausreißer sind Kartoffeln, 27,4 Prozent muss man im Schnitt für diese mehr zahlen.
Markenware wurde teurer
Die AK Wien hat jedoch auch bei Drogeriewaren einen Preisvergleich aufgestellt, aber im Vergleichszeitraum April 2024 und 2023. Hier gibt es zwei unterschiedliche Entwicklungen: Die billigsten Drogerieprodukte wurden in einem Jahr günstiger. Ohnehin bereits teure Markenprodukte kosten hingegen ein ganzes Stück mehr.
Konkret rechnet die AK vor: Die billigsten Drogeriewaren in den Onlineshops von Bipa, DM und Müller kosten durchschnittlich um 15,1 Prozent weniger, im Geschäft um 8,9 Prozent. Die Marken-Drogeriewaren sind hingegen in den erhobenen Onlineshops von Bipa, DM, Müller, Billa und Interspar um 4,2 Prozent teurer geworden. Marken-Lebensmittel kosten im Onlineshops von Billa und Interspar übrigens um 7,3 Prozent mehr.
Die jeweils 31 billigsten Drogeriewaren des wöchentlichen Bedarfs wurden vom 9. bis 18. April in jeweils drei Filialen von Bipa, DM und Müller sowie in deren Onlineshops erhoben. Die AK hat außerdem 31 Marken-Lebensmittel in den Onlineshops von Billa und Interspar am 2. April erhoben sowie vom 2. bis 4. April die Preise von 99 Marken-Drogeriewaren in den Onlineshops von Billa, Interspar, Bipa, DM und Müller.
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