Frau in der Wirtschaft Wien
Wiens Pionierinnen: Margot Klug

- Margot Klug in ihrem Büro von Vimex im 22. Wiener Gemeindebezirk.
- hochgeladen von Sabine Krammer
Von wegen typisch Mann? Diese Wiener Unternehmerinnen sind Pionierinnen der Zukunft: Frauen, die MINT revolutionieren – wie auch Margot Klug, die mit ihrer Firma Vimex Margot Klug e.U. Handelspartner für technische Lösungen ist.
MINT in Wien: Frauen, die die Zukunft erfinden
Technik und Wissenschaft als Männersache? Frau in der Wirtschaft Wien zeigt: Nein, ganz im Gegenteil. Diese porträtierten Unternehmerinnen bereiten als Wiener Pionierinnen in MINT-Berufen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) den Weg für Generationen vor. So wie einst Ada Lovelace, der ersten Programmiererin der Welt, bis hin zu Marie Curie, der zweifachen Nobelpreisträgerin – diese Frauen Geschichte geschrieben und Barrieren durchbrochen. Trotz Vorurteilen, Diskriminierung und gläsernen Decken kämpften sie unermüdlich für ihre Visionen und veränderten die Welt.
Wiener Wegbereiterinnen: Frauen, die MINT neu definieren
Margarete Kriz-Zwittkovits, Landesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft Wien (FiW), einem Netzwerk der Wirtschaftskammer Wien (WK Wien): "Noch immer stehen Frauen vor großen Herausforderungen – Gender Stereotype, ungleiche Bezahlung und eine oft fehlende Repräsentation. Doch es gibt Hoffnung: Frauen von heute gestalten nicht nur mit, sie führen Innovationen an, vernetzen sich und schaffen Unterstützungssysteme. Diese Serie zeigt nicht nur, was Frauen schon erreicht haben, sondern auch, wie sie die Zukunft gestalten – kraftvoll, kreativ und unaufhaltsam."
Technik von Anfang an
Margot Klug hat ihre Firma Vimex 1997 gegründet, doch: „Bereits bei meiner ersten Stelle habe ich mich mit dem Handel technischer Bauteile beschäftigt, obwohl ich eine kaufmännische Ausbildung in einer Handelsakademie genossen habe.“ Schnell hat die heute 61-Jährige als Export-Sachbearbeiterin gelernt, sich in der männerdominierten Technikbranche durchzusetzen. Geholfen haben ihr dabei gezielte Rückfragen bei Kundenwünschen, die zur Akzeptanz durch die männlichen Kunden geführt haben. Weil die Firma, bei der Klug tätig war, den Ostexport eingestellt hat, gründete die Geschäftsfrau ihre eigene Firma. „Ich habe die Kunden in Ungarn, Tschechien, der Slowakei und Polen persönlich besucht und konnte mit einem ersten größeren Auftrag und meinem Wissen über die Lieferanten starten.“ Heute bietet sie sowohl Standardware als auch individuelle Lösungen für technische Keramik, beschichtetes Glasgewebe, Spritzguß- und Tiefziehteile aus Kunststoff, technische Beschichtungen und Edelstahlbefestigungen an, die im Sondermaschinenbau, der Verpackungsindustrie und in vielen anderen Industriezweigen benötigt werden.
Mut, Fleiß und Respekt
Ihren Erfolg in einem MINT-Beruf sieht Klug ganz natürlich, weil für sie nicht die Rolle als Frau im Vordergrund steht: „Um in einem Beruf erfolgreich zu sein, muss man sich selbst etwas trauen, ein bisschen Glück haben und mit viel Fleiß an die Tätigkeit herangehen.“ Deshalb war für Klug eines der größten Komplimente, der Satz eines Firmeninhabers, dessen Vertretung Klug übernommen hatte: „Ja, das traue ich Ihnen zu!“. Ihre jeweiligen Geschäftspartner und Lieferanten begegnet sie stets auf Augenhöhe und akzeptiert und respektiert die jeweiligen Tätigkeiten. Klug ist überzeugt: „Es gibt keine unwichtigen Jobs, jede Tätigkeit ist als Teil des Ganzen notwendig, egal ob es sich um den Speditionsfahrer, den Geschäftsleiter oder die Reinigungskraft handelt.“ Klug führt ihre Firma Vimex als Einpersonenunternehmen. „EPUs werden oftmals unterschätzt, obwohl diese enormes leisten, selbst zwar keine Beschäftigten haben, jedoch bei Zulieferfirmen und Speditionen usw. Arbeitsplätze sichern“, so die Geschäftsfrau. Die Verleihung des Handelszeichens in Bronze und Silber des Wiener Handels für Klug zeigen deutlich die Bedeutung des technischen Handelsunternehmens.
Klugs Rolle als Vorbild und Mentorin
Bereits 2005 hat Klug mit der Funktionärstätigkeit in der Wirtschaftskammer Wien im Gremium in der Sparte Handel mit Maschinen, technischem und industriellen Bedarf begonnen. Sie ist Stellvertretung des Gremialobmannes Maschinen- und Technologiehandel, Mitglied des Bundesgremiums für Maschinen- und Technologiehandel und fachkundige Laienrichterin. Damit darf Klug, die 2024 offiziell in Pension gegangen ist, den Titel Kommerzialrat führen. „Ich habe in den verschiedenen Vereinigungen sehr nette Kontakte knüpfen können und spannende Persönlichkeiten getroffen, jedoch kein Geschäftsnetzwerk aufgebaut“, so Klug. Trotz Pension hört Klug nicht mit ihrer Arbeit auf, sondern setzt vielmehr auf harte Arbeit, die ihr Vergnügen und Freude bereitet. Als Tipp für Frauen im MINT-Bereich meint sie: „Ein elegantes, selbstsicheres Auftreten und Respekt gegenüber anderen, gepaart mit Interesse an technischen Produkten und die richtigen Fragen an der passenden Stelle verhindern Chancenungleichheit aufgrund des Geschlechts und führen zu spannenden und zukunftsweisenden Berufen."

- Margarete Kriz-Zwittkovits, Landesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft Wien (FiW)
- Foto: WKW/Michael Strobel
- hochgeladen von Unternehmen im Blickpunkt
"Sind stolz auf unsere Wiener Unternehmerinnen"
Die Präsenz von Frauen in der Wiener Unternehmenslandschaft ist heute selbstverständlicher denn je. Frauen führen Betriebe jeglicher Größe und sind in nahezu jeder Branche aktiv. Tatsächlich werden 43 Prozent aller Einzelunternehmen von Frauen gegründet. Die Branchen, die besonders von den Tätigkeiten der Wiener Unternehmerinnen profitieren, sind der Einzelhandel, persönliche Dienstleistungen, Beherbergung und Gastronomie, das Sozialwesen sowie das Grundstücks- und Wohnungswesen. "Diese Vielfalt zeigt, wie tiefgreifend und umfassend der Einfluss von Frauen auf die lokale Ökonomie ist. Wiens Wirtschaft blüht durch den Einsatz und das Unternehmertum seiner Frauen auf, und wir von FiW Wien erkennen den unermesslichen Wert dieser Beiträge an", so Kriz-Zwittkovits.
FiW Wien: Netzwerk für weibliches Unternehmertum
FiW Wien setzt sich unermüdlich dafür ein, Unternehmerinnen auf ihrem Weg zum Erfolg zu unterstützen. Mit einem umfassenden Angebot an Seminaren, Workshops und Netzwerkevents schafft die Organisation eine Plattform, die es Frauen ermöglicht, ihre unternehmerischen Fähigkeiten weiterzuentwickeln und zu stärken. "Unser Ziel ist es, jede Frau zu ermutigen, ihre unternehmerischen Träume zu verwirklichen. Wir glauben fest daran, dass Wiens Zukunft maßgeblich von der Kreativität, dem Mut und der Innovationskraft seiner Unternehmerinnen geprägt sein wird", bekräftigt Kriz-Zwittkovits.
Über Frau in der Wirtschaft Wien
Frau in der Wirtschaft (FiW) in der Wirtschaftskammer Wien ist ein starkes Netzwerk für selbstständige Frauen – von der Kleinstunternehmerin bis zur Topmanagerin. FiW vertritt die Interessen von über 54.000 Wiener Unternehmerinnen und unterstützt mit umfassendem Service unternehmerischen Erfolg. Geboten werden Workshops/Webseminare zu diversen Themen wie etwa Businessplan, Finanzierung, Digitalisierung, Künstliche Intelligenz sowie maßgeschneiderte Kurse zu Themen wie Aufsichtsratskompetenz. Eigene FIW-Events dienen dem Netzwerken, für Jungunternehmerinnen gibt es ein eigenes Mentoring-Programm. Der "Tag der Frau in der Wirtschaft Wien" ist die jährliche Hauptveranstaltung mit speziellen Vorträgen und Events. Informationen für Unternehmerinnen und Managerinnen werden in eigenen Newslettern und im Magazin "Unternehmerin" transportiert.Mehr Infos unter www.frauinderwirtschaft.wien sowie auf den FiW-Wien-Social-Media-Kanälen www.facebook.com/frauinderwirtschaftwien und www.instagram.com/fiw_wien.



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