Attraktion am Wiener Neustädter Hauptplatz
Der Straßenmusiker mit der "Wokpfanne" und dem Federhut + Video

- Teja Hawel mit seiner mittelalterlichen Kopfbedeckung, das Barrett mit Federn ist sein Markenzeichen.
- Foto: Preineder
- hochgeladen von Mirjam Preineder
Harmonische Klänge und interessante Begegnungen am Wiener Neustädter Hauptplatz.
WIENER NEUSTADT. Straßenmusiker Teja Hawel ist mit seiner Handpan fast jeden Tag in der Innenstadt in Wiener Neustadt zu hören.
Benannt nach dem letzten Ostgotenkönig (Teja), hat er nicht nur einen ungewöhnlichen Namen, sondern auch ein ungewöhnliches Hobby. Er sitzt bei fast jedem Wetter von zehn bis zwölf Uhr am Hauptplatz, Ecke Herzog-Leopold-Straße und spielt auf seiner Handpan.
Dieses Blechklanginstrument wird mit den Händen gespielt. Durch das Anschlagen der Vertiefungen erklingen Töne, die gemeinsam eine Melodie ergeben. Der angenehme Klang der Handpan belebt die Innenstadt unaufdringlich.
Leidenschaft Handpan
Hawel hat zum Jahreswechsel 2013/14 das Instrument das erste Mal ausprobiert, war begeistert. Davor hat er noch keine Musik gemacht: "Ich hatte kein musikalisches Können, man fängt mit Rumklopfen an und lernt die Töne kennen. Gelernt habe ich mit PDFs und Video-Anleitungen, auch von Kollegen und auf Workshops. Jetzt mache ich selbst schon Stücke, oder improvisiere."
Musik für Wiener Neustadt
„Ich habe anfangs immer nach der Arbeit in der Wohnung gespielt, dann bin ich hinaus in den Akademiepark oder die Schmuckerau gegangen, weil es in der Natur schöner ist.“ „Ich wurde angesprochen, ob ich nicht in der Innenstadt spielen möchte. Anfangs habe ich am Abend oder am Wochenende gespielt, jetzt bin ich Vormittag hier. Die Leute sind froh, wenn sie was hören, besonders im Lockdown.“
„Ich habe auch bei Grillpartys oder Geburtstagsfeiern gespielt, aber durch die Pandemie hat alles aufgehört. Der Klang ist nicht lästig, man kann sich nebenbei unterhalten. Ich spiele gerne bei Feiern oder Eröffnungen.“
Seine Musik ist jeden Tag anders, er hat kein vorgefertigtes Programm, sondern reagiert darauf, wie die Leute drauf sind. Er sagt: „Ich mache das auch sicher weiterhin, denn mir selbst macht es viel Spaß. Ich spiele nicht fürs Geld, aber wenn ein bissl was zusammen kommt, freut es mich.“

- Foto: Preineder
- hochgeladen von Mirjam Preineder
Begegnungen auf der Straße
Von seinem Alltag auf der Straße erzählt er: "Es ist sehr kommunikativ, da kommst mit den Leuten ins Reden. Kinder, ab etwa 1 ½ Jahren fangen zum Klopfen an. Ich lasse die Leute gerne ausprobieren."
Die Begegnungen mit Menschen sind für Hawel immer interessant: Besonders Menschen mit Behinderungen und Kinder haben eine große Freude daran die Handpan auszuprobieren. So hat zum Beispiel ein Blinder bei der Handpan keine Nachteile, Hawel sagt: „da brauchst nichts sehen, man kommt selber drauf wo die Töne sind und findet seinen eigenen Rhythmus. Wenn jemand die Handpan ausprobiert, hat derjenige dann eine irrsinnige Freude, dass er etwa zusammengebracht hat.“
Es gibt Kinder, die immer wieder kommen: "Die 1 ½-jährige Rosa spielt alles nach, was ich spiele. Trotz ihrer kleinen Finger kommen Töne raus.“
Auch Tiere reagieren stark auf das Instrument, so hat er schon erlebt, dass Eichhörnchen und Frösche von den Klängen angelockt wurden. Auch Hunde mögen die Handpan: "Es gibt einen Hund, der sich gerne direkt unter die Handpan setzt und die Musik genießt."
Über die Entstehung der Handpan erzählt er: „Die Vorläufer der Handpan waren Ölfässer in Trinidad, aus denen Spielflächen herausgeklopft wurden." Um das Jahr 2000 haben Felix Rohner und Sabina Schärer in der Schweiz dann die Handpan erfunden.

- BezirksBlätter-Redakteurin Mirjam Preineder im Gespräch mit Teja Hawel.
- Foto: Zezula
- hochgeladen von Peter Zezula
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