Nachruf der Arbeitsgemeinschaft Katholischer Soldaten (AKS)
Der Vorarlberger Militärdekan OTTO KREPPER ist zum Herrn heimgegangen
Der Tod von Militärdekan OTTO KREPPER
macht alle die ihn gekannt und geliebt haben sehr betroffen. Viele Jahre war er der geistliche Assistent der Arbeitsgemeinschaft Katholischer Soldaten (AKS), der sich um alle Seelen gekümmert hat und sie im Glauben geistig stärken konnte. Er hat die Glaubenskraft gegeben, um das Leben in Gottes Sinne zu gestalten. Er kannte die Zweifel, konnte Liebe geben und trösten.
Sein Lebenslauf in aller Kürze
OTTO KREPPER ist 1951 in Bludenz geboren. 1970 ist er als Einjährig-Freiwilliger zur Offiziersausbildung in ABSAM/Tirol eingerückt. Nach seinem Theologiestudium, der Priesterweihe 1977 und einem einjährigen Praktikum trat er als Militärseelsorger und Berufsoffizier in das Österreichische Bundesheer ein.
Er leitete die Militärpfarre Vorarlberg über 38 Jahre lang. 2016 hat er sich in den Ruhestand verabschiedet. 10 Jahre war er der geistliche Assistent in der Arbeitsgemeinschaft Katholischer Soldaten.
Otto KREPPER war zudem langjähriger ehrenamtlicher Polizeiseelsorger und Landeskurat des Kameradschaftsbundes.
Vielseitiger Ansprechpartner
OTTO KREPPER war auch Ansprechpartner für die Soldaten in schwierigen Situationen. Genauso fungierte er als Berater der Führungskräfte, etwa wenn es um ethische und moralische Fragen geht.
Fünf Mal war KREPPER bei Auslandseinsätzen als Seelsorger am GOLAN, einmal war er auf ZYPERN. Immer unter UN-Mandat. „Dabei hat sich mir schon des öfteren die Frage gestellt, ob wir wirklich vor Ort sind, um den Frieden zu bewahren. Manchmal war ich mir nicht sicher, ob es nicht auch um irgendwelche anderen Interessen geht“, gab der Priester damals zu.
"Unverzichtbarer" UN-Seelsorge-Dienst auf den Golanhöhen
Otto KREPPER gewann bereits bei seinen allerersten Kontakten unter den Soldaten nicht nur mit seinem Namensschild "OTTO" (ohne Familienname), sondern mit seiner besonderen Begabung den Problemen seiner Soldaten immer mit offenen Ohren sowohl "endlos lange" zuzuhören, als auch "glaubhaften Trost und Zuversicht" zu spenden.
Wenn ich von Otto etwas ganz Besonderes als sein Begleiter fürs Leben mitgenommen habe, dann ist es das "Zuhören können", denn schon alleine diese Aufmerksamkeit bewirkt "den Großteil der gewünschten Lösung" aller Probleme, immer ein großes Geschenk 3.000 km weit weg von der Heimat!
Die beiliegenden Fotos erinnern an seinen Einsatz auf den Golanhöhen 1980/81, wobei die nachhaltigsten Erinnerungen mit OTTO dem zweitägigen AUSBATT – Marsch durch die gesamte Zone, den zahlreichen Besuchen der Soldaten auf allen Stützpunkten und der gemeinsame Chorgesangs-Begleitung bei OTTO’s Gottesdiensten galten.
"Ein guter Freund"
In einem Facebook-Posting der Militärmusik heißt es zum Ableben von KREPPER: "Er hatte stets einen besonderen Zugang zu jungen Menschen und genoss eine hohe Sympathie bei Grundwehrdienern, Kadersoldaten und zivilen Bediensteten. Für die Musiker der Militärmusik war er mehr als nur ein Seelsorger - er war ein guter Freund. Seine oft kritischen Ansprachen bei Angelobungen und anderen militärischen Anlässen waren legendär und regten immer zum Nachdenken an."
Möge unser Militärdekan "OTTO" mit unserem Gebet ruhen in Frieden!
Quelle: https://www.vol.at/ex-militaerpfarrer-otto-krepper-gestor-ben/6959241
Hans MACHOWETZ, Obst i.R.
(ehemals Hptm als Fernmelde- Sport- und Kasinooffizier & Chorleiter beim Österreichischen UN-Bataillon auf den Golanhöhen)
Berichtzusammenstellung von:
- Bernhard Meurers, Obst.i.R (Generalsekretär des Präsidiums der AKS)
- Hans MACHOWETZ, Obst i.R. (Präsidiumsmitglied der AKS)
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