Lust, List und ein Hexenschuss
Begeistertes Publikum: Nichts als Lug und Trug im Theater am Schönbach
SCHÖNBACH(ms). Alles hörte auf ihr Kommando: Nach den großen Erfolgen vom letzten Jahr mit „Boeing, Boeing“ hat die Theatersaison für die Aktiven vom „Theater am Schönbach“ am Leopolditag wieder begonnen. Wochenlang wurde unter der Regie von Marlies Wagner geprobt, Kulissen gezimmert (Bernhard Bauer), Kostüme anprobiert und Text gepaukt. In diesem Jahr hat sich Obmann Jürgen Mayerhofer für ein Stück aus der Feder von John Graham entschieden: Um endlich einmal im Fernsehen auftreten zu können, würde Rosi Hügel (Michaela Moser) wohl alles tun. Natürlich auch mit ORF-Moderator Peter Raben (Joachim Vogl) in die Kiste hüpfen. Ihr Mann (Werner Vogl), Pilot und viel auf Reisen, wird davon schon nichts mitbekommen. Als Peter jedoch in ihrer Wohnung von einem Hexenschuss heimgesucht wird, nimmt die komische Tragödie ihren Lauf. Hinzu kommen ein blinder, aber hervorragend hörender Klavierstimmer (Martin Obereder), Josefine (Irene Wagner), eine höchst arrogante Managerin vom FH (Funkhaus) und eine betrunkene Stewardess (Richarda Krammer). Mit viel Witz und Charme inszenierte das Theaterensemble das lustige Stück. Da blieb dem Publikum im Gasthof zur Post (Karl Hofbauer) gar nichts anderes übrig, als sich vor Lachen den Bauch zu halten. Die Premiere nicht entgehen ließen sich u.a. Bundesrätin Adelheid Ebner, Bürgermeister Ewald Fröschl, Vizebürgermeister Willibald Kolm, Obermedizinalrat Dr. Friedrich Mikesch und sogar einige Gäste aus Vorarlberg. Mit 500 Euro, die per Scheck an Obmann Helmut Mach übergeben wurden, unterstützt die Theatergruppe die Initiative Schönbach. Aus gutem Grund: Der Verein hilft unschuldig in Not geratenen Personen und Familien.
Weitere Aufführungstermine gibt es am 23. November um 20 Uhr, am 24. November um 14.30 Uhr und am 29. November um 20 Uhr. Kartenvorverkauf: 0664/8626860 und 02827/203 oder im Extramarkt Bauer in Schönbach.
Nachgeschenkt
Eine Notlüge nach der anderen
„Welches wirre Zeug wir lügen, wenn wir einmal betrügen.“ Michaela Moser spielt ihre Rolle so überzeugend, dass man fast meinen könnte, sie würde sich wirklich spontan eine Notlüge nach der anderen einfallen lassen. Werner Vogl brilliert einmal mehr mit seinem vielseitigen Schauspiel- und Entertainer-Talent. Liebevoll zeigt das Bühnenbild Wohnzimmer, Bad und Flur. An der Wand hängen tolle Bilder, selbst das Geräusch des einfließenden Badewassers ist täuschend echt. Eine beeindruckende Inszenierung der turbulenten Komödie hat Marlies Wagner da auf die Beine gestellt. Das Ensemble wurde für seine Leistung mit minutenlangem Applaus belohnt. Und am Ende des Stücks erlebte das Publikum die 2 ½ Sunden noch einmal im Schnelldurchlauf – das hat ebenso Tradition im Theater am Schönbach, wie die Unterstützung der Initiative Schönbach. Bravo, vielen Dank für den tollen Theaterabend und "toi, toi, toi" für die nächsten Aufführungen.
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