Promis: So soll das Ende sein
BEZIRK (bs). Kurz vor Allerheiligen werden wir mit unserer Endlichkeit konfrontiert. Man beginnt zu grübeln, was passiert, wenn der letzte Vorhang fällt. Die erlaubten Bestattungsmöglichkeiten in Niederösterreich sind scheinbar grenzenlos: Vom Ende als Diamant am Ring des Lebenspartners über die "Seebestattung" in der Donau bis zum Ascheregen mittels Feuerwerksrakete. Die Bezirksblätter Zwettl haben Promis in der Region befragt, wie sie von der Bühne des Lebens abtreten wollen.
Angela Fichtinger, Bürgermeisterin in Bad Traunstein und frisch gewählte Nationalratsabgeordnete meint zu den kuriosen Bestattungsformen: "Ich halte nicht viel davon. Ich bin eher für die traditionelle Bestattungsform. Mit dem Thema Leben nach dem Tod habe ich mich noch wenig auseinandergesetzt."
Der Musiker und Adventstadl-Organisator Raimund Weissenböck alias Guggaberga Mundl erzählt von einer erlebten Grenzerfahrung: "Ich hatte vor Jahren ein Erlebnis, welches mich überzeugt hat, dass es ein Leben nach dem Tod gibt. Wie und in welcher Form? Das können wir Menschen nicht erfassen. Glaube versetzt Berge und jeder sollte seine Vision haben", so Raimund Weissenböck.
Der erfolgreiche Buchautor und Referent der "ICH-MARKE leben", Edition Stoareich, Manfred Greisinger aus Allentsteig will vor allem das Hier und Jetzt genießen. "'Sterben heißt, das große Leben erst beginnen', lautet ein Spruch auf der Allentsteiger Aufbahrungshalle. Das dauert mir zu lange. Lieber bei Lebzeiten das sterben lassen, was uns von der Umsetzung des großen Traums, der großen Sehnsucht abhält", so Greisinger. "Leben wir MARKant und jetzt das Unsere!" Der Autor sieht den - von Willi Engelmayer gestalteten - Jubiläums-Verlagsstein am Stoareich-Platzl am Allentsteiger See als seinen Grabstein an. "Insofern ist es mir egal, wo und wie meine Hülle endgelagert wird. Vielleicht bleibt ja das eine oder andere Buch in Erinnerung", so Manfred Greisinger. Johannes Gutmann, Begründer von Sonnentor, sieht außergewöhnliche Bestattungsformen pragmatisch: "Jeder soll über den Auf- und Abtritt selbst bestimmen können." Seinen Abschied stellt sich Gutmann bescheiden vor: "Ich bin einfach auf die Welt gerutscht und werde wieder einfach zurückrutschen."
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