Leitungswasser-Großprojekt
Trinkwasser-Pipeline nach Zwettl: Suche nach Lecks
Die Großbaustelle der EVN beschäftigt die Anwohner – Stammtisch-Gerüchte werden dementiert.
BEZIRK ZWETTL/REGION. Im Juli 2021 ist der Startschuss für den Bau einer 60 Kilometer langen Trinkwasser-Versorgungsleitung von Krems nach Zwettl durch die EVN gefallen. „Durch die Verbindungsleitung zwischen der Region Krems und dem Bereich Zwettl werden die Kapazitäten der Wasserversorgung im Waldviertel weiter erhöht. Unser Ziel ist ein Trinkwasserversorgungsnetz zu schaffen, das regionale Ausfälle oder Trockenperioden kompensiert“, so EVN Vorstandsdirektor Franz Mittermayer damals.Neben der bereits errichteten Verbindungsleitung aus dem Weinviertel und den regionalen Trinkwasserbrunnen wird mit der neuen Versorgungsleitung ein weiteres Standbein zur sicheren Versorgung der Bezirke Zwettl, Gmünd und Waidhofen/Thaya geschaffen.
Erster Abschnitt im Plan
Der erste von drei Bauabschnitten verläuft auf rund 25 Kilometern von Zwettl zum Hochbehälter in Palweiß in der Gemeinde Lichtenau und wird rund zwölf Millionen Euro verschlingen. Die Fertigstellung ist für Herbst 2022 geplant. Mittlerweile sind die Rohre verlegt – was nun auf Kritik aus der Bevölkerung stößt. Denn viele Straßenstellen, die aufgrund von Querungen aufgegraben werden mussten, seien mangelhaft wiederhergestellt. EVN-Sprecher Stefan Zach erklärt jedoch auf BEZIRKSBLÄTTER-Nachfrage: "Die Straßenquerungen wurden vorerst nur provisorisch verschlossen – manche mit Asphalt und im untergeordneten Straßennetz mittels Künettenfüllmaterial. Die Arbeiten zur endgültigen Straßen-Wiederherstellung entlang der Leitungstraße sind vergeben und werden mit Ende September / Anfang Oktober beginnen."
Schwierige Leck-Suche
Und auch mit dem Stammtisch-Gerücht, dass die Leitung nicht dicht sei, räumt Zach auf. "Bei rund 4.740 Verbindungen auf 23.700 Meter Leitungslänge kommt es leider vor, dass bei einzelnen Dichtungen Wasser austritt und es undichte Stellen gibt. Das ist nicht unüblich. Diese minimalen Leckagen sind nur äußerst schwer zu finden. Deshalb kann es sein, dass bei einzelnen Abschnitten diese Verbindungen nochmals freigegraben werden müssen."
Die Fertigstellung der 35 Millionen Euro teuren Versorgungsleitung ist für 2025 geplant. Danach können bis zu 120.000 Einwohner im Waldviertel versorgt werden.
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