Runder Tisch
Maßnahmen gegen Holztransporte in Sicht

  • Die Vetreter von Gemeinden, Politik, Wirtschaft und Verwaltung beim Runden Tisch zu den zunehmenden Holztransporten.
  • Foto: NLK/Burchhart
  • hochgeladen von Daniel Schmidt
 

Nach einem ersten Treffen Mitte März fand  ein weiterer Runder Tisch zur Thematik der Holztransporte durch das Waldviertel statt. Vertreter von Gemeinden, Politik, Wirtschaft und der Verwaltung analysierten die Situation und suchten nach Lösungen. Konkrete Maßnahmen wurden jedoch nicht beschlossen.

BEZIRK ZWETTL. „Die Wirtschaftsvertreter haben zugesagt, mit der Sägeindustrie und den Frächtern des Walviertels zeitnahe innerhalb eines Monats Gespräche zu freiwilligen verkehrsorganisatorischen Maßnahmen zu führen. Es geht dabei vor allem darum, die Nachtstunden von Holz-Transporten frei zu halten und dadurch die Bürger zu entlasten. Ferner habe ich den Gemeinden angeboten, sie bei baulichen Maßnahmen wie z.B. Fahrbahnteilern über den NÖ Straßendienst zu unterstützen“, berichtet Landesrat Ludwig Schleritzko nach dem Runden Tisch über erste Ergebnisse. Vertreter der Region werden zusätzlich auch an Bundesministerin Gewessler herantreten und um Prüfung von Möglichkeiten zur Verlagerung der Holz-Transporte auf die Bahn ersuchen.

Maßnahmen werden geprüft

Stefan Grusch, Bezirkshauptmann von Gmünd und Organisator des „Runden Tisches“ kündigt gemeinsam mit den Bezirkshauptmännern von Waidhofen/Thaya und Zwettl an, dass die Schwerverkehrskontrollen, insbesondere der Holz-LKW, auf regionaler Ebene sowie unter Beiziehung der Prüfzüge konsequent fortgesetzt werden.
Ferner sollen die Möglichkeiten eines verordneten LKW-Nachtfahrverbotes an den Grenzen zu Tschechien rechtlich geprüft werden. Den betroffenen Gemeinden wird auch angeboten, Geschwindigkeitsbeschränkungen auf 30 km/h in den Ortsdurchfahrten zu prüfen, sofern das gewünscht wird.

Das Besprochene im Überblick

-) 85 Prozent der Transporte bleiben im Waldviertel und sind kein Transit
-) Land NÖ steht mit Straßendienst den Gemeinden zur Seite, sollte es bauliche Maßnahmen wie Fahrbahnteiler brauchen
-) Wirtschaft wird Möglichkeiten verkehrsorganisatorischer Maßnahmen intern beraten – sprich über freiwillige Nachtfahrverbote sprechen
-) Schwerverkehrskontrollen werden fortgeführt
-) Möglichkeiten eines verordneten LKW-Nachtfahrverbotes an den Grenzen zu Tschechien werden rechtlich geprüft
-) Betroffenen Gemeinden wird von Bezirkshauptmannschaften angeboten, Geschwindigkeitsbeschränkungen auf 30 km/h in den Ortsdurchfahrten zu prüfen

Analyse des Verkehrsaufkommens

Im Vorfeld war eine Analyse der Holz-Transporte aus der Tschechischen Republik vorgenommen worden, die ergeben hat, dass das Verkehrsaufkommen zugenommen hat, vor allem an den Grenzübergängen Neu-Nagelberg und Grametten (2019-2021 in Neu-Nagelberg ca.11 %, in Grametten ca. 51 %).
Der Anteil der Holz-LKW am Gesamt-Schwerverkehr liegt an den Grenzübergängen Neu-Nagelberg, und Grametten bei zehn bzw. 20 Prozent, beim Grenzübergang Fratres bei 90 Prozent. Die Zielorte der Holz-LKW liegen zu rund 85 Prozent im Waldviertel.

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