Pensionist im Clinch mit Behörden
Die Spätfolgen des Hochwassers aus dem Jahr 2002 sind in Gschwendt noch immer allgegenwärtig.
GSCHWENDT (bs). Alles begann mit dem verheerenden Hochwasser im Jahr 2002. So wurde auch in Gschwendt der Bach, welcher durch den Ort verläuft, zu einem reißenden Fluss. Was zurückblieb waren wie überall große Schäden. Doch aus einem rund 30 Zentimeter schmalen Gerinne vor dem Hochwasser wurde ein ein bis stellenweise vier Meter breiter Bach. Die Gefahr, dass das Gebiet rund um den Bach weiter ausgeschwemmt wird, ist nach wie vor gegeben, sodass auch ein Hang mit Waldbestand in Gefahr ist.
Der Besitzer dieses Grundstückes, Alois Wimmer aus Gschwendt, liegt seit dem Hochwasser im Clinch mit den Behörden. "Nach dem Hochwasser wurde mir von den Behörden aufgetragen, dass ich das Bachbett wieder in Ordnung bringen soll und ich 50 Prozent von den Kosten aus dem Katastrophenfonds entschädigt bekomme." Etwa 300.000 Schilling (knapp 22.000 Euro) hat Wimmer danach eingereicht. Auf Eigeninitiative hat er dann zumindest 6.000 Euro (etwas mehr als 80.000 Schilling) ersetzt bekommen. "Und das auch nur, weil ich persönlich nach St. Pölten gefahren bin und nachgefragt habe. Die Rechnungen wären von der Stadtgemeinde Zwettl nicht einmal weitergegeben worden", erhebt der Pensionist schwere Vorwürfe gegen die damaligen Zuständigen.
Danach hat sich der gesamte Fall gegen Alois Wimmer und seiner Familie gewendet. Gleich nachdem die Arbeiten am Flussbett abgeschlossen waren, monierte das Land, dass die Art und Weise der Wiederherstellung nicht angemessen passiert sei. Vorschreibungen und Bescheiden von den Behörden folgten Einsprüche und Einwendungen von Alois Wimmer. Bis ins Jahr 2010. Da schaltete sich die Gemeinde Zwettl ein und der zuständige Stadtrat Engelmayr sprach sich für eine gemeinsame Lösung des Problems aus. Herr Alois Wimmer hat nämlich den Auftrag erhalten, das intakte und wunderschöne Flussbett wieder zu zerstören und die größeren Steine, die im Jahr 2003 noch vorgeschrieben waren, wieder zu entfernen. Doch von der Gemeindezusage will nun laut Wimmer niemand mehr etwas wissen. Eine letzte Aufschiebung wurde dem Pensionisten aus Gschwendt noch gewährt. Bis 31. März muss der Bescheid umgesetzt werden, da sonst eine Firma beauftragt wird und die Arbeiten erledigt. Die Kosten würden Herrn und Frau Wimmer zufallen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.