"Sprache ist nicht das Problem"

Brigadier iR Franz Teszar (Obmann Kulturen an der Grenze), WALDVIERTEL AKADEMIE-Vorsitzender Dr. Ernst Wurz, Univ.Prof. Dr. Gudrun Biffl, Direktor Mag. Manfred Schnabl, HR Dr. Gerhard Proißl (Vorstandsmitglied der WALDVIERTEL AKADEMIE) - v.l. | Foto: Waldviertel Akademie
  • Brigadier iR Franz Teszar (Obmann Kulturen an der Grenze), WALDVIERTEL AKADEMIE-Vorsitzender Dr. Ernst Wurz, Univ.Prof. Dr. Gudrun Biffl, Direktor Mag. Manfred Schnabl, HR Dr. Gerhard Proißl (Vorstandsmitglied der WALDVIERTEL AKADEMIE) - v.l.
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ZWETTL. Am Donnerstag lud die WALDVIERTEL AKADEMIE in Kooperation mit der Donau-Universität Krems und der BHAK BHAS Zwettl zum Auftakt der Waldviertler Vorlesungen nach Zwettl. Migrationsforscherin Gudrun Biffl verstand es in Ihrem Vortrag, die Ursachen und die Folgen von Migrationen in Europa genau darzulegen und beantwortete im Anschluss auch eine Vielzahl an Detailfragen.
“Migration ist die herausfordernde Komponente in all unseren Systemen”, so Biffl zu Beginn ihrer Ausführungen, bei denen sie auch klarstellte: “Die Sprache ist nicht das Problem, sondern das Verständnis für die Kultur und die Organisationsstruktur in einem anderen Land.” Die anerkannte Migrationsforscherin stellte die verschiedenen Migrationsmodelle in Europa (vom Gastarbeitermodell bis hin zum Kolonialmodell) vor und gab auch zu bedenken: “Um Migration zu verstehen, sollte man sich mit der Geschichte auskennen.”
Biffl wartete auch mit interessantem Zahlenmaterial auf. 11,4 Prozent der EinwohnerInnen Österreichs sind ausländische Bürger, davon kommen etwas mehr als die Hälfte (60 Prozent) aus Drittstaaten, der Rest sind europäische Bürger. “Es gibt eine Wanderung innerhalb der EU von Ost nach West, das ist klar erkennbar”, so Biffl, “die Unterschiede im BIP pro Kopf laden zu diesen Wanderungen ein.” Biffl beleuchtete auch die Auswirkungen der Wirtschaftskrise, infolge dieser der strukturschwache Süden viele seine Bewohner durch Auswanderung verlor. Viele davon bewegten sich nach Deutschland, “das ist der Grund, wieso es dort in nächster Zeit ziemlich bergauf gehen wird, es gibt hier einen florierenden Start-Up-Marktplatz.”
Direktor Manfred Schnabl dankte der WALDVIERTEL AKADEMIE und Biffl für den spannenden Abend: “Wir müssen auch immer bedenken, dass Zuwanderung nötig ist, um unseren Bevölkerungsstand und Wohlstand zu halten und zu vergrößeren. Wir dürfen aber auch die Probleme, die es durch kulturelle und religiöse Unterschiede gibt, nicht unter den Tisch kehren.”
Auch Vorsitzender Ernst Wurz war mit dem Abend zufrieden: “Biffl ist eine Koryphäe auf dem Gebiet der Migration und hat uns diese verständlich näher gebracht. Mit den Waldviertler Vorlesungen wollen wir die Zukunftsthemen des 21. Jahrhunderts direkt in die Region bringen und gemeinsam mit der Bevölkerung diskutieren.” Schon am 23. April 2015 gehen die Vorlesungen in ihre nächste Runde: Reinhard Altenburger spricht in der Landesberufsschule Schrems zum Thema “Nachhaltigkeit – Modewort oder Innovationsmotor?”, der Eintritt ist wie gewohnt frei.

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