Marketing-Initiative für Waldviertler Produkte
Basierend auf der Diplomarbeit „Motive zum Kauf regionaler Lebensmittel aus dem Waldviertel“ von Bianca Blasl (Ökosoziales Forum) soll ein ganzheitliches Marketing-Konzept für Waldviertler Produkte und die Region entwickelt werden.
ZWETTL. Die Arbeit wurde bei einem Erstgespräch in der Bezirksbauernkammer Zwettl präsentiert. Zentrale Frage war, warum Menschen Produkte aus dem Waldviertel kaufen. Ziel war es, den Konsumenten von Waldviertler Lebensmitteln und seine Motive für den Kauf regionaler Produkte besser kennenzulernen. Untersucht wurde die Zielgruppe der "Millennials" (geboren 1979-1997) und die Generation der "Baby-Boomer" (1945-1965). Bei den Millennials ist Genuss das Hauptmotiv, während bei den Baby-Boomern die eigene Gesundheit an erster Stelle steht. Attribute die mit dem Waldviertel verbunden werden sind vor allem Regionalität und Bio. "Konsumenten sind zudem bereit, mehr Geld für regionale Produkte auszugeben, wenn nicht nur Waldviertel drin ist, sondern auch 'Waldviertel' draufsteht”, so Blasl. Das Waldviertel wird allgemein von außen sehr positiv wahrgenommen und als Zukunftsregion gesehen, jedoch stellen Stakeholder aus Gastronomie, Tourismus und Landwirtschaft das eigene Licht meist unter den Scheffel.
In der anschließenden Diskussionsrunde mit lokalen Stakeholdern wurde diskutiert, was nun die weiteren Schritte dieser Initiative sein könnten. Die zentrale Idee ist, alle Lebensmittel aus dem Waldviertel klar als solche zu kennzeichnen, zielgruppenorientiertes Marketing durchzuführen sowie verstärkt Kooperationen mit dem Lebensmitteleinzelhandel und -großhandel einzugehen. Durch ein einheitliches Verpackungsdesign regionaler Produkte und mit einem gemeinsamen Auftreten als „Marke Waldviertel“ soll ein Wiedererkennungswert geschaffen werden.
Waldviertel Tourismus Geschäftsführer Andreas Schwarzinger sieht es als
„Schlüssel für die Zukunft“, dass die verschiedenen Bereiche wie Landwirtschaft, Tourismus, Gastronomie und Handel, aber auch Bildung, ein gemeinsames zentrales Dach brauchen, das sie zusammenführt und koordiniert. „Die zentralen Organisationen in der Region müssen mehr gemeinsam kooperieren“, so Schwarzinger. Martin Greßl von AMA-Marketing ist der Meinung, dass das Waldviertel großes Potenzial hat, dieses aber noch zu wenig genutzt wird.
Konkrete Pläne, wie es nach diesem Erstgespräch weitergeht, gibt es noch nicht, eine Fortsetzung wird gesucht.
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