Kräutermesse in Stainz
Altpfarrer Alois Glasner segnete die Sträußchen.
Beim Gottesdienst am Mariä Himmelfahrtstag stand natürlich die Gottesmutter im Mittelpunkt, in allen Teilen der Messe wurde ihrer gedacht. „Die Ostkirchen haben sich viel früher ihrer Bedeutung angenommen“, erinnerte Altpfarrer Alois Glasner in seiner Predigt, dass Rom erst 1950 durch Papst Pius XII den Glaubenssatz von der Aufnahme Marias in den Himmel mit Leib und Seele postuliert hat.
Glorwürd’ge Königin: Mit einem Marienlied wurde auch die an diesem Tag übliche Kräutersegnung eingeleitet. Viele Messbesucher hatten ein Sträußchen vor sich auf der Bank liegen, zusätzlich hatte Ing. Marlies Höfler, welche die Anregung des ehemaligen Pfarrers Boguslaw Swiderski, eine Kräutermesse zu feiern, vorbildlich umsetzte, einen Weidenkorb voll Gebinden für alle jene Menschen ohne Sträußchen vorbereitet. Beim Gebet erbat der Zelebrant den Segen für alle Menschen und Häuser der Pfarre.
„Ich habe eine Blume eingeflochten“, verriet Theresia Pommer ihren Hang, gerne Bräuche hochleben zu lassen. Zudem sei es angebracht, nicht nur beim Erntedank, sondern auch im Sommer ein Danke zu sagen. Josefa Tasotti war mit einem Körbchen voller Sträuße aus Ligist angereist. „Kräuter bedeuten mir sehr viel“, hatte sie Königskerze, Minze, Ringelblume, Schargarbe und Malve eingearbeitet. Der Strauß bekommt nach dem Trocknen einen Ehrenplatz: „Er soll uns reichlich Segen bringen.“
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