Stainzer Dirndl goes Kärnten

Theresa Schöffel (r.) bei der Anprobe der Dirndl | Foto: Herzl
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  • Theresa Schöffel (r.) bei der Anprobe der Dirndl
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STAINZ. Da schauen die Kärtner Dirndln! Die Wahlstainzerin und Designerin Theresa Schöffel hat die Models für den Beachvolleyball Grand Slam in Klagenfurt eingekleidet. Und wie: Handbedruckter Baumwollbatist macht die Dirndlkleider modern, luftig und auch in der großen Hitze tragbar. "Der ganze Event ist einfach eine coole Sache", sgt Schöffel über das 4-Tages-Ereignis, das Jahr für Jahr Tausende Besucher nach Österreich lockt. "Sowohl Eltern, als auch Jugendliche werden vom Spirit mitgerissen und feiern gemeinsam – aber ohne Exzesse. Der Sport steht im Mittelpunkt." Deshalb unterstützt die Mutter zweier sehr sportlicher Kinder den Event gern.

Self-made woman

Sie selbst stammt ursprünglich aus Graz und hat schon im Modegeschäft der Eltern (das "Etage" in der Sporgasse) an der Nähmaschine "geschnuppert". Der Schritt in die HLW Ortwein war somit fast vorgezeichnet, dort lernte sie allerdings zuerst Bühnenbildner, Fotograf und Grafik. Mit Arbeiten in Italien und der Schweiz verdiente sie sich schließlich das Geld für die Modeschule in Wien.

Im ihrem ersten Grazer Atélier konzentrierte sich die damals 22-Jährige zunächst auf Dirndl und Hochzeitskleider. Erst nach der zweiten Schwangerschaft fiel die Entscheidung für Stainz. Seit drei Jahren startet Schöffel nun mit ihrem heutigen, unverwechselbaren Stil durch.

Handdruck in Knallfarben

Ihr Markenzeichen sind die bunten Farben, die den traditionellen Mustern von Dirndl & Co neues Leben einhauchen. Pink, türkis, aber auch scharfe schwarz-weiße Schnitte dominieren die aktuelle Kollektion. Besonderen Wert legt die Künstlerin dabei auf Natürlichkeit. "Ich verwende nur Naturfasern wie Baumwolle, Leinen, Seide und Loden", so Schöffel.

Und bei allem Esprit, den ihre Kollektionen ausstrahlen, ist ihr doch auch die Verbindung zur Historie ein Anliegen: "Im Grunde ist die Tracht ja ein Alltagsgewand, die der Erzherzog Johann von den Bauern übernommen und gesellschaftsfähig gemacht hat. Ich finde es schön, dass man mit der Tracht so viel machen kann – es ist wirklich ein Gewand zum Leben, Arbeiten und Wohlfühlen."

Mehr Porträts aus der Serie "Unser Handwerk" finden Sie hier.

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