ÖVP bleibt Bürgermeister-"Nummer 1", Blaue graben Rot und Schwarz Stimmen ab

Die ÖVP konnte ihren Titel als "Nummer 1" bei der Anzahl der Bürgermeister nicht nur verteidigen, sondern sogar ausbauen. Rote Flecken auf der politischen Landkarte bleiben selten, doch in den Sitzungssälen wird es bunter: Die FPÖ schafft in fast allen Gemeinden den Einzug in den Gemeinderat und in Stainz und Deutschlandsberg haben die Grünen Mandate ergattert.

Auch die Bürgerlisten waren – bis auf zwei – erfolgreich und erstmals seit mehr als 30 Jahren hat es in der Bezirkshauptstadt die KPÖ wieder in den Gemeinderat geschafft.

So hat der Bezirk gewählt

Bezirksweit gesehen hat die ÖVP mit 46,7 Prozent die Nase vorn. Danach kommen die SPÖ mit 30,3 Prozent, die FPÖ mit 11 Prozent und die Bürgerlisten mit 9,1 Prozent. Die Grünen, die nur in zwei Gemeinden antraten, kommen bezirksweit auf 2, 2 Prozent und die KPÖ, nur in Deutschlandsberg am Start, auf 0,6 Prozent.

Die Wahlbeteiligung lag 74,3 Prozent, 2010 waren es noch 78,4 Prozent.

Senkrechtstarter FPÖ

In 13 der 15 neuen Gemeinden ist die FPÖ zur Wahl angetreten. In fast allen schaffte sie es auch in den Gemeinderat: Nur in Frauental und Lannach erteilten die Wähler den Blauen eine Absage.

Das mit Abstand stärkste Ergebnis erzielte die FPÖ in St. Stefan ob Stainz: 31,9 Prozent im Vergleich zu 1,6 Prozent bei der Wahl 2010. Mit sieben von 21 Mandaten werden die Blauen dort im Gemeinderat vertreten sein.

Der älteste Gemeinderat der Steiermark dürfte von nun an seinen Dienst in Stainz tun: Mit seinen 77 Jahren sitzt Leopold Weingartshofer dort künftig für die FPÖ mit am Tisch.

ÖVP erreicht Spitzenwerte

Die ÖVP konnte so durch die Fusion ihren Bürgermeisteranteil von 75 auf 80 Prozent steigern. Auch die Zustimmungsraten einiger Bürgermeister sind rekordverdächtig: Den Spitzenwert verteidigt ab heute die einzige Frau auf dem Bürgermeistersessel, Maria Skazel in St. Peter, mit 76,1 Prozent.

Dahinter halten sich Bernd Hermann in Frauental mit 72,5 Prozent – allerdings von der SPÖ) – und dann wieder von der ÖVP Helmut Kriegl in Wettmannstätten mit 70,7 Prozent vor Franz Silly in St. Martin mit 70,6 Prozent und Franz Lindschinger in St. Josef mit 70,3 Prozent.

SPÖ verliert

Nur mehr drei rote Flecken sind künftig auf der politischen Landkarte des Bezirks Deutschlandsberg zu sehen: Die Bezirkshauptstadt Deutschlandsberg, Frauental und Preding.

In Frauental konnte Bürgermeister Bernd Hermann bei rund 72,5 Prozent halten und in Preding baute Adolf Meixner seine Führung auf 64,3 Prozent aus. In der Bezirkshauptstadt musste die SPÖ Verluste hinnehmen. Josef Wallner verliert die Zweidrittel-Mehrheit bei den Mandaten, hält aber immer noch bei 54, 9 Prozent.

Bürgerlisten erfolgreich

Die sechs Bürgerlisten konnten bezirksweit 24 Mandate ergattern – hauptsächlich dürfte das dem durchschlagenden Erfolg der "Liste aller Wieser" mit Josef Waltl geschuldet sein – mehr dazu lesen Sie hier.

Wie die einzelnen Bürgerlisten genau abgeschnitten haben, lesen Sie in Bürgerlisten verzeichnen großen Zulauf.

Die Mandatsverteilung

Insgesamt sieht die Mandatsverteilung im Bezirk so aus:
152 ÖVP
88 SPÖ
29 FPÖ
24 Bürgerlisten
3 Grüne
1 KPÖ

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