ÖGB-Frauen fordern: Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit!

v.l. die ÖGB-Regionalfrauenvorstandsmitglieder, Renate Ziegler, Irene Loibner, Berta Krottmaier, Helga Dengg, Sigrid Riegler, ÖGB-Frauenvorsitzende  Anita Ledinski, sowie Herwiga Forstner
  • v.l. die ÖGB-Regionalfrauenvorstandsmitglieder, Renate Ziegler, Irene Loibner, Berta Krottmaier, Helga Dengg, Sigrid Riegler, ÖGB-Frauenvorsitzende Anita Ledinski, sowie Herwiga Forstner
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Equal Pay Day (EPD) in der Steiermark heuer am 7. Oktober

„Im Schnitt verdienen Vollzeit arbeitende Frauen in der Steiermark heuer um 23,5 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Damit fangen Steirerinnen ab dem 7. Oktober an, gratis zu arbeiten, während die Männer bis zum Jahresende noch weitere 10.531 Euro verdienen“, stellt die ÖGB-Frauenvorsitzende der Region Weststeiermark, Anita Ledinski fest.
Einkommensungleichheiten zwischen Männern und Frauen sind leider auch im Jahr 2014 noch Realität. Obwohl Frauen auch bei den Bildungsabschlüssen aufgeholt und die Männer sogar übertroffen haben, werden sie immer noch benachteiligt. Dies fängt oft bei der Einstufung und Bewertung der jeweiligen Arbeit an, geht weiter über fehlende Anrechnungsmöglichkeiten von Karenzzeiten und setzt sich dann auch in der Höhe der Pension fort.

Schließen der Einkommensschere geht weiter

„Der Trend geht in die richtige Richtung, aber das viel zu langsam“, erklärt PV Anita Ledinski in Bezug auf den Vergleich zum Vorjahr – nur ein einziger Tag konnte aufgeholt werden. Aber jeder Fortschritt wird erst mühsam erkämpft, durch steten Einsatz auf gesetzlicher, kollektivvertraglicher und betrieblicher Ebene. Dass sich die Arbeit der ÖGB-Frauen lohnt, zeigt ein Rückblick auf das Jahr 2004, in dem der bundesweite Equal Pay Day überhaupt noch auf den 23. September fiel. „Wir werden weiter sensibilisieren und uns in jeder Verhandlung hartnäckig um Verbesserungen bemühen. Denn Einkommensgerechtigkeit ist erst dann erreicht, wenn der Equal Pay Day am 31. Dezember gefeiert werden kann“, so abschließend PV Antia Ledinski .

Zentrale Forderungen für die Lohngleichheit von Frauen sind ein Mindesteinkommen von 1.500 Euro brutto bei Vollzeitbeschäftigung, die Verpflichtende Frauenförderung in großen Betrieben, Verbindliche Quoten für Führungspositionen, die Ausweitung der gesetzlichen Einkommenstransparenz auf kleinere Betriebe, Anrechnung der Karenzzeiten auf alle dienstzeitabhängigen Ansprüche (analog zum Präsenz- und Zivildienst), sowie höhere Gehälter der Beschäftigten in frauendominierten Branchen, insbesondere im Dienstleistungssektor, im Bereich Gesundheit und Pflege, im Sozialbereich sowie in allen Bereichen der Bildung

Landesweit werden anlässlich des Equal Pay Day Aktionen stattfinden. In der Region Weststeiermark fand diese Verteilaktion samt Informationen über den EPD der ÖGB-Regionalfrauenvorstandsmitglieder am Dienstag, dem 7. Oktober im FMZ Deutschlandsberg und am Hauptplatz Deutschlandsberg statt.

Text und Foto(s): Josef Strohmeier

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