Immobilienpreise im Bezirk: Der Speckgürtel dehnt sich aus

Dir. Georg Lampl, Geschäftsleiter der Raiffeisenbank Deutschlandsberg. | Foto: Foto: Mempör
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Die eigenen vier Wände sind den Steirern lieb und teuer. Das spiegelt sich einerseits in den gleichbleibend hohen Immobilienpreisen wider, andererseits auch in den Immobilientransaktionen: Über 14.000 Mal haben die Steirer im Vorjahr ihre Unterschrift unter einen Kaufvertrag gesetzt.

Dabei stehen nicht immer neuwertige Häuser und Wohnungen im Mittelpunkt. Die momentan stabilen Preise kommen besonders dem Gebrauchtimmobilienmarkt zugute, über 10.600 "Second-Hand-Immobilien" sind derzeit in der Steiermark zu haben.

Lebenszyklus bestimmend

Wie und wo wir wohnen hängt stark von "unserem Lebenszyklus ab", sagt der Raiffeisen-Immobilienexperte Nikolaus Lallitsch. "Die Jungen zieht es für die Ausbildung in die Stadt, dort finden sie Partner und suchen für die gegründete Familie wieder Wohnraum im Grünen, sprich dort, wo sich Stadt und Land berühren." Wenig überraschend sind Immobilien daher in den Grazer Grünlagen und in den nahen Umlandgemeinden besonders beliebt. Je weiter Graz entfernt ist, umso "günstiger" wird es. Zum Vergleich: In der Landeshauptstadt ist der Quadratmeter durchschnittlich kaum unter 2.000 Euro, im Ennstal kaum unter 1.200 Euro und im Murtal kaum unter 900 Euro zu bekommen.

"Ordentliches Preisniveau" im Bezirk Deutschlandsberg

In diese Riege reiht sich auch der Bezirk Deutschlandsberg ein: Zwischen 700 und 1.600 Euro liegen die Preise hier pro Quadratmeter für eine Eigentumswohnung.
Groß sind die Unterschiede auch bei den Baugründen: Während in Schladming die Skala bei 200 Euro pro Quadratmeter erst anfängt, ist im Schilcherland die Decke meist bei 100 Euro erreicht. "Der Bezirk Deutschlandsberg liegt in der Steiermark auf einem ordentlichen Preisniveau. Das hat auch mit der guten Anbindung durch die S-Bahn zu tun. Der Speckgürtel um Graz reicht mittlerweile bis nach Deutschlandsberg", weiß Georg Lampl, Geschäftsleiter der Raiffeisenbank Deutschlandsberg.

Ost-West-Gefälle im Bezirk
Daraus ergibt sich auch ein leichtes Ost-West Gefälle bei den Preisen für Baugrund im Bezirk, unterbrochen nur durch den Ballungsraum rund um die Bezirkshauptstadt
Deutschlandsberg. "Sehr gefragte Lagen im Raum Deutschlandsberg können durchaus Preise von bis zu 100 Euro pro Quadratmeter erzielen", so Lampl. Auch ganz im Norden, rund um Lannach seien vereinzelt bis zu 100 Euro möglich, generell aber 60 bis 80 Euro realisitsch. Stainz liege nur leicht darunter. Weiter im Süden, rund um Wies und Eibiswald, bewegt sich die Preisspanne um 20 bis 60 Euro pro Quadratmeter Baugrund.

Boom rund um Preding
Ein gefragte Gegend ist Preding/Wettmannstätten: "Hier wird viel im Gewerbebereich investiert, das wird durch die Koralmbahn noch mehr Schwung bekommen", wirft Lampl einen Blick in die Zukunft. "Derzeit sind die Preise stabil, aber durch die neuen Arbeitsplätze, die entstehen, wird auch der Wohnraum gefragter und die Preise werden wohl mittelfristig etwas anziehen – zumindest aber sicher nicht fallen."

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