Die Krainer Steinschafe dürfen so aussehen, wie es die Natur für sie bestimmt hat.
Familie Sabine und Andreas Elmleitner züchten das Krainer Steinschaf, eine uralte Traditionsrasse und in der Steiermark bis nach Slowenien beheimatet war. Mittlerweile zählt es zu den seltenen Nutztierrassen, die Gefahr läuft, in Vergessenheit zu geraten.
Eigentlich wollten die beiden jungen, sympatischen "Bauersleut´" nur einen Wald kaufen, da aber am gewünschten Wald auch Grünland mit einem Stallgebäude und einem Haus dabei war, wagten sie den Schritt und eigneten sich diese 14 ha an. Da das Stallgebäude für Viehwirtschaft momentan zu desolat ist, für die Haltung von Schafen aber ohne größere baulichen Maßnahmen geeignet war, kamen beide recht rasch darauf, ein vom aussterben bedrohtes Nutztier zu halten. Seit 2012 züchten beide mit Leidenschaft das Krainer Steinschaf, das ihnen schon mehrere Titel eingebracht hat. 2014 wurden sie bereits Landessieger in der Zucht und 2015 haben sie den steirischen Züchtercup gewonnen.
BIO Betrieb mit Direktvermarktung
Bäuerin Sabine Elmleitner "wir haben uns zuerst verschiedene Betriebe angesehen und da hat uns die Erzeugergemeinschaft, die dahinter steht am besten gefallen". Die Züchter sind wie eine kleine Familie, in dieser Gemeinschaft fühlen sich die beiden sehr wohl. Geschlachtet werden die Tiere im Weizer Schlachthof und kommen über die "ja natürlich-Linie" in den Merkur-Märkten in den Verkauf.
Kleinramiges Schaf
Diese Schafrasse ist kleinramig, die kann auch die Bäuerin selbst bearbeiten, "das hat uns auch gleich gefallen", so Sabine Elmleitner. Momentan werden die Widder vom Chef persönlich geschorren, für die Lämmer kommen dann aber Andere. Am Hof tummeln sich im steilen Gelände 81 Schafe, davon 29 Mutterschafe, 2 Deckwidder und an die 50 Lämmer. Das schöne am Krainer Steinschaf ist, das sie so aussehen dürfen, wie es ihnen die Natur in die Wiege legt. Das heißt, es gibt sie in weiß, über braun bis grau und schwarz auch gescheckte Schafe sind dabei. "Hier wird in die Zucht überhaupt nicht eingegriffen", sagt Andreas Elmleitner, der zusätzlich noch Forstwirt ist.
Vom Kuscheltier zum Schlachttier
"Unsere Tiere wachsen mit den Bezug zu den Menschen auf, unsere Töchter dürfen mit den Lämmern auch kuscheln", so Sabine Elmleitner und "die Tiere bekommen bei uns nur Grünfutter, alles was sie im Sommer auf der Weide finden und im Winter nur Heu, das wir selber einbringen." Frei von Mastfutter und in freier Natur wachsen die Schafe, die 12 Monate alt werden dürfen. Ab dem fünften Monat werden die Lämmer gewogen, die weiblichen sind ab 40 kg, die männlichen ab 45 kg Schlachtreif. Dann geht monatlich ein e-mail an die Qualitätssicherung und die teilt dann den Schlachttermin für das Tier ein.
Familie Elmleitner wohnt in Piregg und fährt täglich zu ihrem Bergbauernhof nach Gasen. Irgendwann wird das alte Haus vielleicht sogar einem neuen Wohnhaus weichen und sie können dann ihren Traum von Selbständigkeit, in der sie sich jetzt schon sehr wohlfühlen, leben, ohne pendeln zu müssen.
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