Kunstsymposion: Die Sarajevo-Session

Kunsthistorikerin Mirjana Peitlr-Selakov und Galerist Pierre Courtin in Sarajevo
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In Gleisdorf wird seit drei Jahren am großen Thema 1914-2014 gearbeitet. Die hundert Jahre nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs sind Thema eines intensiven künstlerischen Prozesses.


Die Kulturinitiativen Kunst Ost und kultur.at begnügen sich nicht mit einem Blick auf die Schüsse von Sarajevo. Es geht um eine interdisziplinäre Gesamtschau auf diese komplexe Geschichte Europas.

Das wurde 2012 eingeleitet, um im vorjährigen Kunstsymposion, welches im Museum im Rathaus stattfand, Kunstschaffende und Intellektuelle aus Österreich, Bosnien & Herzegowina und Serbien eine einen Dialog zu bringen, der eine kontrastreiche Basis für die weitere Arbeit schafft.

In der aktuellen „Sarajevo Session“ debattierten in der bosnischen Hauptstadt Kuratorin Mirjana Peitler-Selakov und Galerist Pierre Courtin das inhaltliche und gestalterische Konzept der Auftakt-Ausstellung, die am 12. September 2014 im Gleisdorfer MiR eröffnet wird.

Der französische Kunstliebhaber hat sich in den letzten zehn Jahren konsequent für die herausragendsten jungen Kräfte aus Bosnien und Serbien engagiert. Dazu gehören unter anderem Radenko Milak und Selman Trtovac, die beide Gäste des 2013er-Kunstsymposions in Gleisdorf waren.

Courtin zeigte Milaks Arbeiten („Unfinished Story“) vorigen März in der Pariser Galerie Patricia Dorfmann. Das führte im Juni 2014 prozeßhaft nach Sarajevo, wo Courtin Arbeiten von Milomir Kovacevic, Radenko Milak und Selman Trtovac zeigte („Never Ending Stories“), ergänzt um eine Intervention von Sejla Kameric, der momentan sicher bedeutendsten Fotografin und Filmemacherin Bosniens.

Prozeßhaft. Das ist ein zentraler Punkt. Nun ist es ein laufender Diskurs zu den Fragen bezüglich der Schüsse von Sarajevo und ihren Folgen, der die Gleisdorfer Ereignisse rund um das Kunstsymposion für den Zeitraum September/Oktober 2014 in ihrer genauen Setzung prägen wird.

Das bedeutet, hier hat sich quer durch Europa eine Debatte entsponnen, was im Blick auf die Zeitspanne 1914-2014 von Belang sei. Dieser Blick ist nicht von den Optionen der Event-Kultur bestimmt, sondern von einem kritischen Diskurs einiger Menschen aus verschiedenen Teilen Europas.

Inzwischen arbeiten im engeren Kreis vier Generationen am 2014er Kunstsymposion von Kunst Ost, das in Kooperation mit kultur.at realisiert wird. Für diese zwei Monate dürfen wir übrigens mit einem besonderen Gast rechnen.

Der bosnische Dichter Muhidin Saric wird aller Voraussicht nach kommen. Er ist einerseits poetische Instanz der Region Prijedor, andrerseits einer der Überlebenden jener Todeslager in Omarska und Keraterm, von denen Europa eine Zeit lang eher nichts wissen wollte.

Dieser Auftritt ist für die zweite Ausstellung des Kunstsymposions gedacht, in der Jelena Juresa ihre Arbeit „Mira“ zeigen und ihr neues Buch, erschienen in der Salzburger Edition Fotohof, präsentieren wird.

+) Das 2014er Kunstsymposion von Kunst Ost in Gleisdorf: [link]

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