Woche-Tischgespräch: Warum Zimmerpflanzen so wichtig sind, erklärt Michaela Liebeg-Schaun

Meisterfloristin Michaela Liebeg-Schaun (r.) im Gespräch mit WOCHE-Redakteurin Daniela Kuckenberger.
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Tischgespräch der besonderen Art: In der WOCHE-Serie bitten wir unternehmerische Menschen unseres Bezirks zum Gespräch. Diesmal mit Michaela Liebeg-Schaun, Meis-terfloristin und Inhaberin von FloralM in Pischelsdorf.

WOCHE: Haben Sie schon immer gewusst, dass Sie Floristin werden wollen?
Michaela Liebeg-Schaun: Ja, schon ganz früh. Meine Oma hat mit mir Wiesenthymian gepflückt und mich schnuppern lassen. Da hab ich mir zum ersten Mal gedacht, irgendwas mit Blumen muss es sein. Dann in der vierten Klasse Hauptschule waren wir wandern und haben im Wald neben Waldzyklamen eine Pause gemacht. Das war so ein zuckersüßer, lieblicher Duft – gigantisch! Da hab ich gewusst, ich such mir jetzt was in dem Bereich.

Sie haben also Ihren Beruf über die Nase ausgesucht?
Ja, und über das Optische natürlich auch.

Was ist für Sie wichtiger an einer Blume, Geruch oder Aussehen?
Beides. Ich schnuppere schon an allem. Aber gekaufte Blumen riechen ja nicht. Von meiner Lehrherrin hab ich das Schauen gelernt. Ihr war wichtig, dass man nicht nur auf die Blüte schaut, sondern auf die ganze Pflanze und wie sie eingesetzt werden will. Eine total sensible Erziehung war das. Für mich ist eine Blume ein Lebewesen und nicht nur Dekomaterial.

Wenn Sie eine Blume wären, welche wären Sie?
Eine Zyklame. Sie schaut recht unscheinbar aus, aber hat die volle Wirkung. Der Duft schon einmal, auch die Farben sind so vielfältig. Aber nur die wildwachsenden, das sind meine Blumen. Vor allen die weißen Zyklamen.

Was ist das Schöne an Ihrem Beruf?
Ich sehe meine Aufgabe in dieser Zeit als Vermittler zwischen Blume und Mensch. Damit die Menschen wieder empfinden können, wie wichtig eine lebende Pflanze im Raum ist. Pflanzen helfen, sich zu erden. Wenn ich zu viel im Büro sitze, muss ich in die Werkstatt und wieder mal eine Blume angreifen, das klärt den Kopf. Gegen Stress empfehle ich, Blumen pflücken zu gehen! Funktioniert bei mir immer.

Wordrap

Michaela Liebeg-Schaun über ...

.. .Yucca-Palmen: Die haben mir zu spitze Blätter, die würd ich mir nicht in die Wohnung stellen.

... blaue Rosen: No Go. Die gibt es in der Natur nicht.

... Gerbera: Die Blume, wie sie jedes Kind zeichnet. Mini-Gerbera mag ich total gerne als Schnittblume.

... Buchsbaum: Da fällt mir sofort Ostern ein, immergrün und hoffnungsvoll. Für mich keine Friedhofspflanze.

... Magnolie: Meine Lieblingsblüte im Frühling. Eine kurzlebige Schönheit, leider, und dann ganz viel Mist. Aber wunderschön.

... Damaszenerrose: Klassisch, leidenschaftliche Liebe.

... Blumen schenken: Wenn man für jemanden eine Blume sucht, sollte man schon reinspüren, ob das passt.

Zur Person

Michaela Liebeg-Schaun, Jahrgang 1974. Sie lebt in Reichendorf, ist verheiratet und hat zwei Kinder (11 und 13 Jahre). Nach ihrer Floristenlehre in Pischelsdorf arbeitete sie zwölf Jahre im Lehrbetrieb, absolvierte dann die Meisterprüfung. Neben ihrem Betrieb FloralM in Pischelsdorf ist sie steirischer Lehrlingswart.

Meisterfloristin Michaela Liebeg-Schaun (r.) im Gespräch mit WOCHE-Redakteurin Daniela Kuckenberger.
Michaela Liebeg-Schaun ist seit zehn Jahren Inhaberin von FloralM und liebt ihren Beruf.
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