Der streitbare Geist aus Feldkirchen

Für den Schotter, der hier in den Murauen entnommen wurde, fordert Grundeigentümer Adolf Egger einen Schadenersatz.
  • Für den Schotter, der hier in den Murauen entnommen wurde, fordert Grundeigentümer Adolf Egger einen Schadenersatz.
  • hochgeladen von Alois Lipp

Der Feldkirchener Landwirt Adolf Egger ist in der Region bereits als umtriebiger Gegner von Zwangsenteignungen, die meist für öffentliche Großprojekte vollzogen wurden, bekannt. Dabei gehe es ihm aber stets um Angemessenheit in der Sache, wie er selbst betont. Jüngstes Beispiel ist eine Verhandlung, die kommende Woche am Landesgericht in Graz stattfinden wird. Es geht dabei um eine Schotterentnahme im Zuge der Errichtung des Murkraftwerks. Damals wurden zwischen rund 300 Grundeigentümern und der Energie Steiermark-Tochter Steweag-Steg Dienstbarkeitsverträge unterzeichnet. Nur Adolf Egger hielt dagegen, bis es zum Zwangsrecht kam.

100.000 Euro Schadenersatz

"Das Eigentum bleibt immer bei demjenigen, dem der Grund gehört. Wir gehen bei der Schotterentnahme von einem Schaden von 100.000 Euro aus", klagt Egger. "Herrn Egger wurde das zwischengelagerte Material von Beginn an angeboten. Davon hat er jedoch nicht Gebrauch gemacht", heißt es vonseiten der Energie Steiermark. "Am Schluss haben wir den Schotter sogar verschenkt. Wir haben dabei nichts verdient", sagt Heinz Jauk, Geschäftsführer der für den Bau verantwortlichen Energie Steiermark Green Power GmbH. Seitens der Energie Steiermark bestehe weiterhin Vergleichsbereitschaft.
Ein anderer Streitfall ist bereits länger bekannt. Der Fußgängerweg zwischen Flughafen Graz und Bahnhof Feldkirchen. Dort sei mutwillig eine zu schmale Einfahrt zu Eggers Grundstück gebaut worden. "Es hat den Anschein, dass es vorsätzlich zugeführt wurde", meint Egger. Feldkirchens Bürgermeister Erich Gosch will zu einem laufenden Verfahren keine Stellungnahme abgeben.

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.