Postamt in Gratkorn vor Schließung

Bgm. Helmut Weber. „Ich weiß, dass bisher österreichweit noch keine  Postamtsschließung verhindert werden konnte, möchte aber nichts unversucht lassen“.
  • Bgm. Helmut Weber. „Ich weiß, dass bisher österreichweit noch keine Postamtsschließung verhindert werden konnte, möchte aber nichts unversucht lassen“.
  • hochgeladen von Edith Ertl

Die Post bringt allen was – auch schlechte Nachrichten. Jetzt droht dem Postamt in Gratkorn das Aus. Die Post begründet die Schließung damit, dass die Filiale nicht kostendeckend sei. Seit Bekanntwerden zieht ein Sturm der Entrüstung über Gratkorn. Nach Schließung der Polizeidienststelle „wäre die Abwanderung der Post ein weiterer Schritt in Richtung Aushöhlung der örtlichen Infrastruktur“, ist Bgm. Helmut Weber erbost.

„Kampflos lassen wir uns die Post nicht wegnehmen“, sagt Vzbgm. Günther Bauer empört. Er besteht auf Einsichtnahme in die Wirtschaftlichkeitsanalyse, denn „ich kann nicht glauben, dass diese Postfiliale defizitär ist“. Tatsächlich herrscht zu den Öffnungszeiten ein reger Betrieb bei der Post, die sich mit der BAWAG das Gebäude teilt. Betroffen von der Schließung sind nicht nur Gratkorns 7.800 Einwohner, es trifft auch zahlreiche Klein- und Mittelbetriebe sowie Wirtschaftsgrößen wie NXP, Sappi oder die Hackher-Kaserne.

Bei Zielpunkt und BIPA gingen die Rollläden runter. Den Andreas Leykam-Platz, einst als wirtschaftlich florierendes Ortsteilzentrum gegründet, trifft mit der Schließung der Post ein verwaistes Dasein. Hinnehmen will das die Gemeinde nicht und plant mit Rückendeckung von Unterschriftenlisten in Gespräche mit der Post zu gehen. „Alle vier Fraktionen im Gemeindeamt wollen diese Schließung abwenden“, bestätigt Vzbgm. Franz Schlögl. „Wir wollen diese Institution in Gratkorn erhalten und suchen das Gespräch mit den Verantwortlichen“.

Rigoroser Rotstift

Die Post setzt seit Jahren einen radikalen Rotstift im Bezirk an. Als in Eisbach die Post abwanderte, fand sie noch eine Postpartnerschaft im Klosterladen von Stift Rein, die aber 2012 aufgelöst wurde. Gratwein hatte bis Frühjahr 2012 ein eigenes Postamt. Als die Schließung drohte, sprach der damalige Gratweiner Bgm. Gerald Murlasits persönlich in Wien vor. „Das Postgesetz räumt der betroffenen Gemeinde kein Vetorecht ein, wenn ein Postamt im Visier der Schließungsverantwortlichen ist, dann hat man keine Chance“, blickt Murlasits zurück.

Postpartner für Gratkorn gesucht

Mit Ankündigung der Schließung trat die Post an die Gemeinde Gratkorn heran, ihr bei der Suche nach einem Postpartner behilflich zu sein. Voraussetzung ist eine Gewerbeberechtigung, Interessenten wenden sich an das Gemeindeamt

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