Mutter Teresa als Start für den Grazer „Walk of Fame“
Das neue Leitprojekt für die Annenstraße: Jetzt soll Straße der Menschenrechte entstehen.
Hollywood hat seinen „Walk of Fame“, Kitzbühel seine „Gondeln der Sieger“ – jetzt soll Graz seine „Straße der Menschenrechte" bekommen.
Entstanden ist diese Idee relativ spontan, Hintergrund ist eigentlich ein Kunstprojekt: Am 27. August wird eine Statue von Mutter Teresa am Beginn der Annenstraße aufgestellt, anlässlich ihres 100. Geburtstags geht dort dann ein interkulturelles Fest über die Bühne. Danach allerdings verschwindet die Statue wieder in der Versenkung ...
Geht es nach der Stadt Graz, soll aber aus dieser einmaligen Aktion eine dauerhafte Belebung der Annenstraße werden, Gemeinderat Thomas Rajakovics: „Es wird am 27. August ein Platz in der Annenstraße zum Platz der Menschenwürde. Dieser könnte Ausgangspunkt für die Grazer Straße der Menschenrechte werden.“ In Anlehnung an den „Walk of Fame“ in Hollywood sollen dort aber nicht Filmstars, sondern Personen, die sich um die Menschenrechte verdient gemacht haben, präsentiert werden.
Gedacht ist dort unter anderem an Statuen von Friedenskämpfer Mahatma Gandhi, Bürgerrechtler Martin Luther King, Anti-apartheid-Kämpfer Nelson Mandela und die Nazi-Widerstandskämpfer Sophie und Hans Scholl. Theoretisch könnte sich diese prominente Reihe an außergewöhnlichen Menschen bis zum Volksgarten ziehen. „Graz trägt den Titel einer Stadt der Menschenrechte, eine solche Einrichtung wäre ein ganz besonderes Zeichen“, so Rajakovics. Wichtig sei es auch, dass es sich zwar um künstlerisch gestaltete Statuen handelt, aber: „Die Personen müssen klar erkennbar sein.“ Er spricht weiters von „Denk-Malen“ im Sinne von Denkanstößen: „Demokratie und Freiheit fallen uns nicht in den Schoß, das ist etwas, das jeden Tag neu erkämpft werden muss.“ Positiver Nebeneffekt: Die Annenstraße würde damit einen echten touristischen Anziehungspunkt erhalten.
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