Eine Genussmeile mit Strahlkraft

Platzhirsch: Michael Schunko vom Eckstein schätzt das breite Angebot am Mehlplatz. | Foto: geopho.com
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  • Platzhirsch: Michael Schunko vom Eckstein schätzt das breite Angebot am Mehlplatz.
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Wohl kaum an einem anderen Ort in Graz werden so viele Aperolspritzer und Hugos getrunken wie hier, rund um den Mehlplatz, wo sich ein Gastgarten an den anderen reiht und Eckstein, L’Osteria, Gamlitzer und Co. mit mediterranem Flair und zwischen idyllischen Altbaufassaden zum Sitzenbleiben einladen. Und selbst dann, wenn sich der Winter auch in Graz hin und wieder doch noch einmal von seiner ungemütlichen Seite zeigt, locken die vielen Lokale, die hier in Steinwurfweite voneinander liegen, zum Aufwärmen, Durstlöschen und Sattmachen ein. „Wir sind inzwischen auch über die Stadtgrenzen hinaus sehr bekannt und die Leute wissen, sie müssen unbedingt zum Mehlplatz, wenn sie in die Stadt kommen“, erzählt Eckstein-Chef Michael Schunko, der die Gastronomie am Platz seit 1990 in verschiedenen Lokalen begleitet und geprägt hat – genau der Richtige also, um im Rahmen der WOCHE-Serie „Mein Graz“ sein „Grätzl“ rund um den Mehlplatz vorzustellen.

Im Wandel der Zeit

Eine lange Zeit, in der Schunko hier auch den Wandel vom „Bermudadreieck“, dem reinen Fortgehviertel, zu einem Zentrum der Grazer Gastronomie miterlebt hat. „Ich bin nicht mehr der Meinung, dass es das Bermudadreieck ist – das war es einmal. Es ist eher eine kulinarische Meile geworden, wo man ein sehr breit gefächertes Angebot kriegt: Von guter Hausmannskost bis zu qualitativ hochwertiger Küche. Wir haben uns wegbewegt von den früheren Bar-Lokalen, hin zu mehr Qualität“, beschreibt der Gastronom mit der markanten Glatze die Entwicklung des Platzes. „In den 90er-Jahren hat es gerade einmal drei Lokale gegeben, die nur am Wochenende voll waren – sonst war nichts los in der Stadt. Heute bekommst du von Montag bis Sonntag ein kulinarisches Angebot.“

Miteinander

Egal, ob das Ehepaar Schwarz mit dem ehemaligen Aiola City, René Janger mit dem Glockenspielcafé, Franz Grossauer mit dem Glöcklbräu oder die Familie Rossmann als Wegbereiter mit dem ehemaligen Altstadtbeisl: für Michael Schunko ist vor allem das Miteinander am Platz ausschlaggebend für den Erfolg. „Alleine kann man das gar nicht schaffen. Es kann nur das ganze Umfeld gleich gut sein, damit man so eine Entwicklung hinbekommt“, ist der Eckstein-Chef überzeugt.
Das wissen wohl auch die Grazer zu schätzen: Egal, ob sie durch die engen Gassen spazieren, in ihrer Mittagspause auf ein schnelles Essen kommen oder – doch noch ein bisschen wie früher im Bermudadreieck – zum Feiern hier her kommen.

Grätzl Fakten

Der Mehlplatz im 1. Grazer Stadtbezirk Innere Stadt liegt im Herzen des früher als Partymeile bekannten „Bermudadreiecks“.
Heute ist die Gegend rund um den Platz durch Gastronomie und Einzelhandel geprägt.
Das Palais Inzaghi ist eines der prägendsten Gebäude am Platz. Sein ältester Teil führt die Prokopigasse entlang und wurde im Jahr 1561 errichtet.
Der Komponist Robert Stolz leitete hier das „Öffentliche Musik-Bildungsinstitut“.

Platzhirsch: Michael Schunko vom Eckstein schätzt das breite Angebot am Mehlplatz. | Foto: geopho.com
So richtig voll wird der Mehlplatz erst im Sommer, aber schon jetzt ist die Gegend nicht nur bei Lokalbesuchern beliebt. | Foto: geopho.com
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