Wenn Leckerbissen zur Gefahr werden

Gassi-Geher aufgepasst: Giftköder könnten am Weg liegen. Foto: Bilderbox
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  • hochgeladen von Hannah Leitner

Hühnerknochen, Wurststücke mit Reißzwecken oder Giftköder: Kaum etwas wird von Hundebesitzern mehr gefürchtet als die Gefahren, die am Wegesrand versteckt liegen.
Erst kürzlich wurden in Murdorf wieder Giftköder gesichtet - die Attentäter bleiben jedoch meist unentdeckt.

Hauptursache: Rattengift

Erich Köstenberger, Tierarzt in Fohnsdorf, erklärt die Art und Weise, wie die gefährlichen Köder funktionieren: „Zum Großteil wird Vitamin-K-Hemmer verwendet, wie zum Beispiel Rattengift. Diese Hemmer verursachen, dass das Tier durch Mikroverletzungen im Darm langsam verblutet.“ Die Symp-tome: Verdauungsprobleme, die innere Körpertemperatur sinkt und der Kot färbt sich schwarz.
Befürchtet der Hundehalter, dass sein Tier einen solchen Köder geschluckt hat, ist unverzüglich der nächste Tierarzt aufzusuchen. Dort kann ein Mittel verabreicht werden, welches den Hund sofort zum Erbrechen bringt. Nur so kann Schlimmeres verhindert werden.
Dasselbe gilt auch beim Verschlucken von Wurst mit Fremdkörpern - hier entscheidet der Tierarzt über die weitere Vorgangsweise.
Werden Köder in irgendeiner Form gefunden, kann dies dem Amtstierarzt der Bezirkshauptmannschaft gemeldet werden. Dieser kümmert sich um die Nachverfolgung.

Schneckenkorn ist giftig

Nicht immer wird ein Tier vorsätzlich vergiftet. Das Aufnehmen von Schneckenkorn löst zum Beispiel eine Phosphatvergiftung aus - dies kann passieren, wenn Schneckenkorn auf dem Kompost verteilt wird und der Hund sich davon bedient. Auch dramatisch verdorbene Lebensmittel können Vergiftungssymptome hervorrufen. In jedem Fall gilt: Im Zweifelsfall sofort den nächsten Tierarzt aufsuchen.

Infos

Die häufigsten Giftköder werden mit Vitamin-K-Hemmern versehen.
Wird ein Köder gefunden, ist er sofort dem Amtstierarzt der Bezirkshauptmannschaft zu melden.
Hat der Hund den Köder verzehrt, muss unverzüglich der Tierarzt aufgesucht werden.

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