#Mitreden! – Rezeptfreie Medikamente: Von wem wollen Sie beraten werden?
Die meisten rezeptfreien Medikamente waren bis jetzt ausschließlich in der Apotheke erhältlich. Das könnte sich nach einer Gesetzesprüfung – beantragt von der Drogeriemarktkette dm – bald ändern. Günstigere Preise oder Missbrauchsgefahr? Wir möchten die Meinung unserer Leser dazu wissen.
ÖSTERREICH. Die Drogeriemarktkette dm kämpft dafür, rezeptfreie Medikamente verkaufen zu dürfen. Nun hat sie beim Verfassungsgerichtshof eine Gesetzesprüfung beantragt.
dm will 200 rezeptfreie Medikamente verkaufen
Für dm ist das "Apothekenmonopol" der Grund für die hohen Preise von Medikamenten. Es werde "eine starre Aufschlagskalkulation kombiniert mit einer mangelhaften Information der Verbraucher über Produktvielfalt und Preise" durchgeführt. Das Unternehmen möchte in seinen Filialen rund 200 Medikamente günstiger verkaufen und verspricht Familien dadurch eine jährliche Ersparnis von 100 Euro und sich selbst ein Umsatz-Plus von 80 Millionen Euro pro Jahr.
Apotheken: "Gefahr vor Missbrauch und Fälschungen"
Dazu die österreichische Apothekerkammer in einer Stellungnahme: "Je mehr Medikamente die Österreicher schlucken, umso lieber wird es dm sein. Das Ziel der Arzneimittelversorgung ist jedoch eine Optimierung in der Arzneimitteleinnahme und keine Maximierung." Präsident Max Wellan warnt vor Arzneimittelfälschungen und unvernünftigem Konsum, wie es in Ländern der Fall sei, in denen Medikamente in Supermärkten angeboten werden. "Medikamente gehören in die Apotheke. Jedes einzelne Medikament kann bei falscher Anwendung oder falscher Dosierung zu gesundheitlichen Problemen führen."
Was meinen Sie?
Sind Sie dafür, dass rezeptfreie Medikamente künftig im Drogeriemarkt erhältlich sind? Oder legen Sie eher Wert auf eine fachgerechte Beratung, um Dosierungsfehler zu vermeiden? Diskutieren Sie einfach in den Kommentaren unter dem Beitrag mit!
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