Krauthäuptel-Biografie
Grüner Häuptling unter den Salaten ist seiner Zeit voraus

Aufgebot für den "grünen Häuptling" unter den Salaten: Miele Store Manager Christian Gründl, Sieger Walter Hintner, Aiola im Schloss-Chefin, Landesrätin Simone Schmiedtbauer, Starköchin Johanna Maier, Vizepräsidentin Maria Pein, Grazer Krauthäuptel-Sprecher Markus Hillebrand (v.l.) | Foto: LK Steiermark/Danner
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  • Aufgebot für den "grünen Häuptling" unter den Salaten: Miele Store Manager Christian Gründl, Sieger Walter Hintner, Aiola im Schloss-Chefin, Landesrätin Simone Schmiedtbauer, Starköchin Johanna Maier, Vizepräsidentin Maria Pein, Grazer Krauthäuptel-Sprecher Markus Hillebrand (v.l.)
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Der Grazer Krauthäuptel hat aufgrund der hohen Temperaturen heuer bereits einen Frühstart hingelegt. Warum er als regionales Superfood gilt und welches Rezept - sogar preisgekrönt - zur Nachahmung einlädt, liest du hier. 

STEIERMARK. In Kombination mit Kernöl ist er der perfekte Steirer: Der Grazer Krauthäuptel steht nicht nur für Regionalität, sondern verkörpert auch den Inbegriff des genussreichen Superfoods. "Der Aristokrat unter den Salaten ist jeder Speisekarte würdig", unterstrich die Vizepräsidentin der Landwirtschaftskammer Steiermark Maria Pein anlässlich der Präsentation der "Grazer Krauthäuptel-Speise des Jahres" - Das Rezeot dazu gibt es am Ende des Beitrags.

Die internationale Spitzenköchin Johanna Maier hatte die Ehre den Sieger aus einem spannenden Rezept-Wettbewerb unter den Grazer Genuss-Hauptstadt Gastronomen vorzustellen: Walter Hintner, Koch im Aiola im Schloss. Mit der innovativen Rezeptkreation liefert der Koch tolle Anregungen zur Zubereitung des Lieblingssalates der Steirerinnen und Steirer, von dem heuer rund 15 Millionen Stück geerntet werden.

Widerstandskämpfer gegen jedes Wetter

Die Ernte fällt heuer bekanntlich - aufgrund der frühen hohen Temperaturen - bereits etwas früher aus. Noch nie gab es den beliebten Grazer Krauthäuptel schon in den ersten Apriltagen. Doch nach diesem historischen Frühstart folgten Spätfröste, die den Grazer Krauthäuptel-Bauern alles abverlangten. "Um die Salatkulturen im Freiland vor Frost zu schützen, haben wir abends unsere Salatfelder mit wärmendem Vlies bedeckt. Vormittags haben wir unsere Salatkulturen wieder abgedeckt, um frischen Salat zu schneiden", schildert  Grazer Krauthäuptel-Sprecher Markus Hillebrand.

Botschafter für grünen Genuss: Landesrätin Simone Schmiedtbauer (2.v.l.), Vizepräsidentin Maria Pein (rechts) und Grazer Krauthäuptel-Sprecher Markus Hillebrand (links) zeichnen Starköchin Johanna Maier (2.v.r) und Walter Hintner (Mitte) als Botschafter für den Grazer Krauthäuptel aus | Foto: LK Steiermark/Danner
  • Botschafter für grünen Genuss: Landesrätin Simone Schmiedtbauer (2.v.l.), Vizepräsidentin Maria Pein (rechts) und Grazer Krauthäuptel-Sprecher Markus Hillebrand (links) zeichnen Starköchin Johanna Maier (2.v.r) und Walter Hintner (Mitte) als Botschafter für den Grazer Krauthäuptel aus
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In diesem Zusammenhang streicht Maria Pein die Leistungen und gute Ausbildung der Produzentinnen und Produzenten hervor: "Dieser erhebliche Mehraufwand, die Ernte am Wochenende sowie die professionelle Arbeit der Grazer Krauthäuptel-Produzenten ermöglicht es, dass die Steirerinnen und Steirer täglich ihren knackig-frischen Lieblingssalat in den Lebensmittelgeschäften, Bauernmärkten und Hofläden finden.“

Botschafter des grünen Genusses

Neben der Kür der Krauthäuptel-Speise des Jahres gab es noch zwei Auszeichnungen zu begehen: Sowohl Johanna Maier als Walter Hintner wurden zu Botschaftern des steirischen Lieblingssalates ernannt.  "Wir freuen uns über das Interesse, das unser Grazer in der Spitzengastronomie weckt. Für seine sehr gelungene Rezeptkreation und für ihre Freude am Krauthäuptel, zeichnen wir Walter Hintner und Johanna Maier als Botschafter für den Grazer Krauthäuptel aus", so Markus Hillebrand.

Warum der Grazer Krauthäuptel auf keinem Speiseplan fehlen sollte:

Nachhaltige Produktion
      Der Frühanbau erfolgt im Freiland ohne Energieeinsatz für Heizung oder Beleuchtung. Das macht heimischen Salat zur klimafreundlichsten Wahl: ca. 100-200 Gramm CO2-Äquivalente werden in der Produktion ausgestoßen. Das ist weniger als die Hälfte im Vergleich zu Eissalat aus Spanien, der in den südlichen Gefilden sehr gut wächst, dann jedoch 2.000 Kilometer auf dem Weg nach Österreich zurücklegt. Heimischer Grazer Krauthäuptel kommt unverpackt nach wenigen Kilometern ins Regal und auf die Märkte. Der Selbstversorgungsgrad mit Häuptel- und Eissalat liegt in Österreich bei 87 Prozent, der durchschnittliche Jahreskonsum eines Österreichers lag 2021 bei 3,5 Kilogramm.
Robust und widerstandsfähig
      Pflanzenschutzmaßnahmen können beim Grazer Krauthäuptel wegen seiner Robustheit auf ein Minimum reduziert werden – diese traditionelle Sorte hat sich im Laufe der Zeit gut an unser Klima und andere Faktoren angepasst. Die Produktion erfolgt nach den Richtlinien von AMA-Gap sowie den Biorichtlinien für Grazer Krauthäuptel in Bioqualität.
Tipps für die Zubereitung
      Den Grazer Krauthäuptel kurz und nur mit wenig Wasser waschen. So bleibt dieser frisch und knackig, Vitamine und Mineralstoffe bleiben gut erhalten. Den Grazer Krauthäuptel erst kurz vor dem Essen zubereiten. Auch die äußeren Blätter verwenden, diese sind am vitaminreichsten! In ein feuchtes Tuch eingeschlagen hält sich der restliche Salatkopf im Kühlschrank länger.
Reich an Vitaminen, arm an Kalorien
      Der beliebteste Salat der Steirer ist nicht nur ein wahrer kulinarischer Genuss, sondern hat auch ganz schön etwas im Köpfchen: Reichlich Vitamine und Mineralstoffe. Wichtig: Der Vitamin-Gehalt im Salat nimmt nach außen hin zu. Der Grazer Krauthäuptel besteht zu 90 Prozent aus Wasser, ist sehr kalorienarm und ideal für leichte Kost sowie für Schonkost.
Das Markenzeichen
      Seine äußeren Blätter haben ein schmales, dunkelrot bis violett gefärbtes Randerl. Besonders geschätzt wird der Grazer Krauthäuptel wegen seines zart- knackigen, leicht süßlichen, bitterfreien Geschmackes.
Zahl der Produzenten
      Rund 100 Gemüsebauern, überwiegend im Grazer Raum und in der Südoststeiermark, kultivieren den Grazer Krauthäuptel.
Zahlen zur Ernte
      Etwa 15 Millionen Stück pro Jahr.
Anbaufläche in der Steiermark
      Rund 170 Hektar im Freiland und in Folienhäusern.

Starköchin Johanna Maier mit Sieger Walter Hintner (links) und Grazer Krauthäuptel-Sprecher Markus Hillebrand (rechts) | Foto: LK Steiermark/Danner
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Grazer-Krauthäuptel-Speise des Jahres 2024

Zutaten für 4 Portionen:

  • 160 g frische Erdbeeren
  • 230 g reife Paradeiser
  • etwas Salz, Chili, Zitronenpfeffer
  • je 1 Stück frische Zitrone und frische Limette
  • einige frische Kräuter (Basilikum, Minze)
  • 40 g weißer Balsamico
  • etwas Olivenöl
  • 1 Stück Grazer Krauthäuptel im Ganzen
  • 1 Stück steirischer Schafskäse
  • 1 Zehe Knoblauch
  • 80 g Kichererbsen
  • etwas Rapsöl
  • etwas Kernölkaviar

Zubereitung:
Erdbeer-Paradeiser Vinaigrette Erdbeeren und Paradeiser in Würfel schneiden. Mit Chili, Salz, Pfeffer, Zitronen und Limettensaft und Schale marinieren. Fein geschnittener Basilikum und Minze dazugeben. Mit Balsamico und Olivenöl zusammenmischen und abschmecken.
Schafskäse-Krauthäuptel-Creme Dem Krauthäuptel das Salatherz entreißen. (Benötigen wir später zum Anrichten). Restliche Blätter entsaften und auf Eis stellen. Den kalten Saft mit dem Schafskäse, ein paar Tropfen Olivenöl und der geschmorten Knoblauchzehe aufmixen. Mit Salz, Pfeffer und etwas Zitrone abschmecken. Gepuffte Kichererbsen Eingeweichte Kichererbsen weichkochen, danach abtrocknen und in heißem Rapsöl aufpuffen lassen. Mit Umami-Salz würzen.

Walter Hintner vom Aiola im Schloss kreierte das beste Grazer Krauthäuptel-Rezept: Geeiste Krauthäuptel-Schafskäse Creme mit Kernölkaviar | Foto: LK Steiermark/Danner
  • Walter Hintner vom Aiola im Schloss kreierte das beste Grazer Krauthäuptel-Rezept: Geeiste Krauthäuptel-Schafskäse Creme mit Kernölkaviar
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Anrichten:
Die Frischkäse-Creme in einen tiefen, flachen Suppenteller geben. In die Mitte das Salatherz setzen. Die Vinaigrette großzügig über den Salat verteilen. Darüber gestreut werden die gepufften Kichererbsen und der Kernöl-Kaviar. Guten Appetit!

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