Skepsis gegenüber der Bildungsreform

Unlängst haben sich die beiden Regierungsparteien SPÖ und ÖVP nach langen Diskussionen auf eine Bildungsreform geeingt. Die wichtigsten Punkte dabei sind die Einführung von Modellregionen für gemeinsame Schulen der 10 bis 15-Jährigen, die Einführung eines zweiten verpflichtenden Kindergartenjahres, mehr Autonomie für die Schulen sowie ein Bildungskompass, der in der Schuleingangsphase zum Einsatz kommt.

Kritik von Verantwortlichen

Was sagen die Pädagogen aus dem Bezirk Leibnitz zu der Reform? Welche Auswirkungen wird sie auf unsere Schulen haben? Die WOCHE Leibnitz fragte nach. Schon national wurde kurz nach Vorstellung der Bildungsreform Kritik laut, und auch im Bezirk Leibnitz stehen die Verantwortlichen der Reform kritisch gegenüber. "Bei den Eckpunkten der Bildungsreform handelt es sich einerseits um Absichtserklärungen, bei denen weder Vorgangsweise und Organisation noch die Finanzierung geregelt sind. Andererseits wurden in den Schulen unserer Regionen im Rahmen der bereits jetzt möglichen Autonomie und aufgrund engagierter Entwicklungsarbeit etliche geplante Innovationen bereits umgesetzt", sieht Pflichtschulinspektor Heinz Zechner die beschlossene Reform durchaus kritisch.

Fragen nicht behandelt

Für Zechner wurden große bildungspolitische Fragen wie die Akademisierung der Kindergartenpädagogen, Teamteaching im Schuleingang und die leistungsorientierte Besoldung der Lehrer nicht angrührt. Auch dass die Polytechnischen Schulen in der Reform nicht vorkommen, ist für den erfahrenen Pädagogen nicht nachvollziehbar. Ähnlich wie der Pflichtschulinspektor sehen es die Direktoren der Schulen im Bezirk Leibnitz. So bemängelt auch Dir. Johann Kießner-Haiden, dass große Themen wie die Verwaltungsreform nicht nachhaltig gelöst wurden. Für positiv hält er das Autonomiepaket, bei dem Lehrerressourcen und Stunden flexibel eingesetzt werden können. Ebenfalls kritisch sieht es Dir. Renate Riedl von der NMMS Großklein: "Die Neuerungen aus pädagogischer Sicht gab es in vielen Schulen schon bevor die Reform kam."

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