Jugend des Bezirkes verschafft sich Gehör

Jugendliche aus dem gesamten Bezirk Liezen luden in Gröbming zur Diskussion über den Weiterbestand der Jugendzentren.
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  • Jugendliche aus dem gesamten Bezirk Liezen luden in Gröbming zur Diskussion über den Weiterbestand der Jugendzentren.
  • hochgeladen von Tina Tritscher

Nachdem bereits mehrere Jugendzentren im Bezirk Liezen geschlossen wurden (Trieben, Irdning, etc.), sollen nun auch das Jugendbüro Gröbming sowie Schladming ihre Pforten schließen. Aus diesem Grund luden Jugendliche des Bezirkes zu einer Informationsveranstaltung nach Gröbming und stellten ihre Sichtweise für den Erhalt der Einrichtungen vor und forderten gleichzeitig Lösungen für die Zukunft. Neben dem Bürgermeister der Marktgemeinde Gröbming, Alois Guggi, konnten auch die Geschäftsführerin des Vereines Avalon, Angelika Beer, Obmann des Sozialhilfeverbandes Gerhard Schütter sowie Eltern, Vertreter aus Kultur sowie einige Mitarbeiter von Avalon begrüßt werden.

Kürzungen

Aufgrund einer Gesetzesänderung und damit einhergehende Kürzungen im Jugendbereich, ist es für den Liezener Verein Avalon nicht mehr möglich, die Jugendräume in Gröbming und Schladming in dieser Form zu erhalten. Bisher war man angewiesen auf Landesförderungen sowie Förderungen des Sozialhilfeverbandes. Letzere jedoch, 80.000 Euro jährlich für den Gesamtbezirk, will der Verband nicht mehr tragen.

Wichtigkeit des Jugendraumes

Ziel der Veranstaltung in Gröbming war der Erhalt der Jugendarbeit sowie des Projektes "Juli". "Wir wollen ernst genommen werden", so die Jugendlichen einhellig und erzählten ihre Erfahrungen in den Jugendräumen. Ein geschützter Rahmen, wichtiger Bestandteil der Freizeit, Hilfe bei Problemen, ein Ort, wo Schwächen akzeptiert werden, soziale Kontakte und viele weitere Vorteile wurden dabei genannt und stellten gleichzeitig zwei wichtige Fragen: "Wo sollen wir dann hin, an wen können wir uns wenden?". "Wenn wir uns auf der Straße treffen, sind wir unerwünscht und in Vereinen haben wir keinen geschützten Rahmen oder niemanden, dem wir Probleme anvertrauen können", erklären die Heranwachsenden.

Einigung

Im Endeffekt gibt es nur zwei Möglichkeiten, so der Obmann des Sozialhilfeverbandes und Bürgermeister von Haus im Ennstal, Gerhard Schütter: Entweder die Gemeinden nehmen die Jugendbetreuung selbst in die Hand oder sollten sich die Bürgermeister geschlossen für den Erhalt der Jugendarbeit aussprechen, werde man von Seiten des Sozialhilfeverbandes eine Lösung finden.
Schlussendlich verblieb man damit, dass bis Ende März der Jugendraum in Gröbming mit Betreuung durch Avalon gesichert ist. In den bis dahin stattfindenden Sitzungen des Sozialhilfeverbandes will man das Thema nochmals aufgreifen und eventuell auch die Jugendlichen für ein Vorsprechen einladen.

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