Auf dem Weg zur Selbstständigkeit

Viele Steirer nutzen das Unternehmensgründungsprogramm des AMS. Foto: Bilderbox
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  • hochgeladen von Hannah Leitner

MURTAL. Über 500 Steirer haben im Vorjahr den Weg von der Arbeitslosigkeit direkt in die Selbstständigkeit beschritten. Damit haben sie nicht nur sich selbst einen Job geschaffen, sondern auch noch 51 anderen Menschen, die sie nun als Mitarbeiter beschäftigen.

"Hat Mut gemacht"

Ermöglicht wurden diese start-ups durch das Unternehmensgründungsprogramm des AMS, das österreichweit seit über zehn Jahren eine Alternative zur Jobsuche für Arbeitslose darstellt. Auch Ramona Rieger hat ihr Judenburger Unternehmen „Die Kosmetikerei“ mithilfe dieses Programms auf die Beine gestellt. Sie hat davon durchaus profitiert. „Meine Ansprechpartnerin, eine Unternehmensberaterin, war immer für mich da. Ich hatte gerade am Anfang ganz viele Fragen - man weiß ja nicht, was auf einen zukommt“, erinnert sich die 30-Jährige. Im Rahmen von Kursen traf sie auf andere Jungunternehmer. „Das hat zusätzlich Mut gemacht.“

Mit positivem „Befund“

Aussicht auf Erfolg ist eines der wesentlichen Kriterien, die entscheiden, ob jemand beim AMS-Unternehmensgründungsprogramm teilnehmen kann. Daneben darf der Bewerber nicht zu hoch verschuldet sein, sollte die nötige Qualifikation mitbringen, aber noch nicht im angestrebten Bereich selbstständig gewesen sein. Eine externe Unternehmensberatung beurteilt schließlich auch noch den Business-Plan. Während der Gründungsphase von sechs Monaten bezieht der potenzielle Gründer Arbeitslosengeld, absolviert eventuell nötige Zusatzqualifikationen und ist versichert. „Ich kann dieses Programm jedem empfehlen“, sagt Ramona Rieger.

Bunter Unternehmensmix

Der Mix der Branchen, die jene Steirer, die 2015 am Unternehmensgründungsprogramm teilgenommen haben, für ihre Selbstständigkeit gewählt haben, ist durchaus bunt: Zugpferd Nummer eins sind private Dienstleistungen – 30 Prozent entschieden sich beispielsweise für eine Karriere als Masseur oder Berater – gefolgt von Gewerbe und Handwerk.
An dritter Stelle rangiert der Handel, der für 14 Prozent der Jungunternehmer attraktiv war. Nicht ganz ausgewogen ist das Geschlechterverhältnis: Von den 535 vom AMS begleiteten Unternehmensgründern waren 305 Männer und 230 Frauen.

Alle Beiträge zu diesem Thema finden Sie HIER.

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