Die Region Murtal erforscht ihre Geschichte
Vor genau fünf Jahren ist der Startschuss für den Arbeitskreis Falkenberg (AKF) gefallen. Heute präsentiert er sein neuestes Werk.
„Im November 2010 sind wir hier gesessen, bei einem Vortrag über den Falkenberg. Danach war uns klar: wir müssen etwas tun“, lässt AKF-Obmann Franz Bachmann Revue passieren.
Nicht ganz so leichte Geburt
Heute ist der Arbeitskreis ein eigenständiger, ehrenamtlicher Verein, der sich um die Erforschung der hallstattzeitlichen Ereignisse rund um den Falkenberg bei Judenburg bemüht - von manchen wird er dennoch belächelt. Hans-Peter Piwonka, Obmann-Stellvertreter: „Viele Leute können mit dem, was wir tun, nichts anfangen. Sie sehen keine Ergebnisse.“ Aus diesem Grund präsentierte der AKF diese Woche sein neues Baby, das „nicht ganz so leicht“ auf die Welt gekommen ist: Die Publikation „Die Hallstattfürsten vom Falkenberg - Die Region Murtal erforscht ihre Geschichte“, erhältlich im Stadtmuseum, im Sternenturm, im Tourismusbüro sowie im Welt Laden.
Ein Millionenprojekt
Der Leser erfährt in Beiträgen namhafter Fachleute Wissenswertes über die geophysikalischen Bodenuntersuchungen, über die Grabungstätigkeit der Archäologen und über die heiklen Arbeiten der Restauratoren. Des Weiteren beschreibt Bachmann die Entwicklungen des Vereins, die vielen notwendigen Maßnahmen zur Finanzierung und Organisation dieses Forschungs- und Kulturprojektes sowie künftige Vorhaben. „Der Arbeitskreis Falkendorf ist ein Millionenprojekt“, betont der Obmann. Eine halbe Million wurde zum Großteil durch EU-Förderungen sowie durch Eigenmittel finanziert, zudem übernimmt das Römisch-Germanische Zentralmuseum Mainz die Kosten für die notwendigen Restaurierungen. Der Gesamtwert beläuft sich auch hier auf 500.000 Euro.
Das Projekt zählt zu den wichtigsten der österreichischen Archäologie und wird am 26. November mit einer Verdienstmedaille des Bundesdenkmalamtes ausgezeichnet.
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