Große Reform für das Rote Kreuz
Bis 2020 soll es sieben Gesundheitsregionen geben - Umbruch in Knittelfeld.
Beim steirischen Roten Kreuz wird wohl kein Stein auf dem anderen bleiben. Derzeit ist eine Reformgruppe damit beschäftigt, den Weg in die Zukunft zu finden. An dessen Ende werden wahrscheinlich sieben Gesundheitsregionen stehen. Bis dato gibt es noch immer 17 Bezirksstellen, obwohl die Steiermark nur noch 13 Bezirke hat. Von Zusammenlegungen ist offiziell noch nicht die Rede, auf jeden Fall wird es aber enge Kooperationen unter den Bezirksstellen geben müssen. „Im öffentlichen Bereich ist viel passiert, da muss man sich anpassen“, sagen Insider. Die Landesführung gibt dazu noch keinen Kommentar ab.
Herausforderung
Auf jeden Fall bringt das Vorhaben auch Probleme mit sich. Im Murtal etwa, dass Murau und Judenburg noch nicht an die Landesleitstelle angeschlossen sind, Knittelfeld aber schon. Die Reform soll bis 2020 abgeschlossen sein.
Neue Führung
Unterdessen stehen die Zeichen beim Roten Kreuz Knittelfeld auf Abschied. „Es war nicht immer einfach, aber das Positive überwiegt bei Weitem“, sagt Markus Schöck. Als Bezirksgeschäftsführer und Bezirksrettungskommandant in Personalunion war er eine Institution in Knittelfeld. Mit Ende Juni übt er diese Funktionen nicht mehr aus. Ab Herbst wird er sein Theologie-Studium in Graz beginnen.
Doppelspitze
Zwei Nachfolger stehen aber parat, diese wurden am Dienstag offiziell vorgestellt. Als Bezirksgeschäftsführer übernimmt ab sofort Aldo Striccher die Agenden der hauptberuflichen Mitarbeiter und den wirtschaftlichen Bereich. Bernd Peer ist neuer Bezirksrettungskommandant und als solcher für den operativen Rettungsbereich und die ehrenamtlichen Mitarbeiter zuständig. „Diese Entscheidung war einfach, beide werden ihre Funktion sehr gut ausüben“, streut Bezirksstellenleiter Richard Pirzl Rosen. Auch auf der anderen Seite: „Markus Schöck hat hier Aufbauarbeit weit über die Norm hinaus geleistet.“ Tatsächlich gab es zu seinem Amtsantritt im Jahr 2002 rund 60 Mitarbeiter, diese Zahl hat sich seitdem verdreifacht.
Positive Entwicklung
Aber auch an anderer Stelle sieht man die positive Entwicklung. „Wir haben bei Großveranstaltungen unser Können bewiesen und das werden wir auch weiterhin tun“, sagt Bernd Peer, der künftig als Einsatzleiter bei Events am Red Bull Ring fungieren wird. „Mit großem Respekt vor der Aufgabe“, tritt Aldo Striccher seinen Dienst in Knittelfeld an. Er ist seit 1988 beim Roten Kreuz, auch als Geschäftsführer in Voitsberg.
Synergieeffekte
Wo liegen die Herausforderungen für die Zukunft? Striccher: „Wir müssen künftig mehr Synergieeffekte zwischen den Bezirksstellen nutzen und einsparen, ohne dass die Qualität leidet.“ Peer: „Wir haben am Ring eine Summe an Events wie sonst nirgends und es wird eher mehr. Außerdem beim Personal und den Ehrenamtlichen.“
Ein weiterer Abschied steht übrigens im September an: Richard Pirzl wird dann nicht mehr Bezirksstellenleiter sein. Sein designierter Nachfolger ist Knittelfelds Altbürgermeister Siegfried Schafarik. Pirzl: „Für diese Position braucht man einen Kämpfer.“
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.