Köflacher Regierung gegen Erstaufnahmezentrum
Die ehemaligen Köflacher Junior-Werke wurden vom Bund begutachtet.
Seit mehreren Wochen verdichten sich die Anzeichen, dass ein Erstaufnahmezentrum für Migranten in den Hallen der ehemaligen "Köflacher Junior-Werke" geplant sein soll. Mit Vertretern vom Bund wurde das Areal bereits besichtigt, Verhandlungen mit den Besitzern sind im Laufen, brachten aber noch kein Ergebnis. Am Montag fand eine Sondersitzung der Köflacher Koalition zu diesem brisanten Thema statt.
Mitten im Stadtzentrum
"In dieser Sitzung haben wir uns zum Schritt in die Öffentlichkeit und zu dieser Aktion entschlossen, da wir gewählt wurden, um die Interessen der Köflacherinnen und Köflacher zu vertreten", sagt SBK-Fraktionsvorsitzender Simon Grundner. Vize-Bgm. Alois Lipp (FPÖ) argumentiert: "Ein Erstaufnahmezentrum bedeutet, dass Hunderte täglich kommen und gehen." Einig sind sich auch Bgm. Helmut Linhart (ÖVP) und Finanzstadtrat Johann Bernsteiner (SBK): "Die Junior-Werke liegen praktisch mitten im Stadtzentrum in einem Wohngebiet! Das ist für die Bevölkerung nicht zumutbar." Ein ebenfalls angedachtes Transitlager ist mittlerweile vom Tisch, weil Köflach für die Polizei zu abseits der Flüchtlingsrouten liegt. "Sollte der Bund das Erstaufnahmezentrum trotzdem in Köflach installieren, habe ich zivilen Ungehorsam angekündigt", sagt Linhart. In welcher Form sich dieser auswirkt, darüber wollte Linhart noch nicht sprechen.
Weitere Diskussionen
Fakt ist, dass nicht alle Fraktionen im Köflacher Gemeinderat die Position der Dreierkoalition gegen ein Erstaufnahmezentrum unterstützt. "Da sind weitere politischen Diskussionen mit der Opposition vorprogrammiert", glaubt Linhart.
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