Die Zentralmatura - Verhängnis oder Sprungbrett?

Lisa H. (18) fühlt sich perfekt vorbereitet: "Ich denke, auch wir werden es alle schaffen!"
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  • Lisa H. (18) fühlt sich perfekt vorbereitet: "Ich denke, auch wir werden es alle schaffen!"
  • hochgeladen von Samira Joy Frauwallner

Glücksfall, Dilemma oder wirklich die beste Vorbereitung auf das Leben?
Die Maturathematik ist aktueller denn je. Mit Anfang Mai beginnt für Österreichs Schulen die Zentralmatura 2016. In den Abschlussklassen der Region geht es nun um eine „Meinungsrede“ für Schüler aus Weiz und Gleisdorf – die WOCHE hat nachgefragt.

Standardisierte kompetenzorientierte Reife- und/oder Diplomprüfung. Das, was sich nunmehr seit einigen Jahren an den AHS und BHS einpendelt und kompliziert klingen mag, haben die Schüler voller Tatendrang in Empfang genommen. Was als Versuch begann, ist nun Alltag, und Schüler wie auch Lehrende sind sehr zufrieden mit den Ergebnissen, die die Klassen seit 2014 hervorbrachten.
Vermutete dunkle Seiten, die diese Veränderung für alle bedeuten können, die so kurz davor sind, ins Ziel der Schulkarriere zu preschen, konnten ausgeleuchtet werden.

In einem Wort: Fair
Die Zentralmatura (ZM) mag nicht mit offenen Armen empfangen worden sein, wie so vieles, das neu und verpflichtend ist. Doch die Schüler der Region haben schnell zu einer Bewertung gefunden: „Die neue Reifeprüfung ist fair, es gibt keine Schlupflöcher!“. So zwei Schülerinnen des BG/BRG Weiz. „Wir machen uns da keine großen Sorgen.“ Denn lernen müsse man sowieso.
Trotz allen Zuspruchs findet sich an den Schulen auch eine konträre Meinung, sowohl in den Direktionen als auch aufseiten der Schülerschaft.

Wenig Zeit
Kreativklassen ja, Malen und Singen nein.
Manche Gymnasien bieten ihren Schülern Unterricht mit kreativem Schwerpunkt. Ein Segen wohl für alljene, die ihre fantasiebegabte Ader mit der Schule verbinden wollen, möchte man meinen. Der Alltag ist jedoch anders. „Wir haben uns für die Kreativklasse entschieden, weil wir dachten, dass man dort singt und Instrumente lernt, oder eben malt und zeichnet.“ Der Alltag sehe aber anders aus, so die Schüler, weil die Themenkörbe eng geschnürt seien. Lehrer woll(t)en vorgegebenen Unterrichtsstoff durchbringen, für anderes bliebe zu wenig Zeit.
Aber dem Großteil bereitet das keine Probleme. Viele sehen die VWA (Vorwissenschaftliche Arbeit) als Vorbereitung für die Universität und etwaige Aufnahmeprüfungen.

Sinkt das Niveau?
Was macht einen guten Lehrer aus, darf man fragen. Waren es früher nicht die, die den Unterricht mit Herz und Verstand gestalteten, unübliche Themen aufwarfen, den Schülern die Idee einer Meinung vermittelten? Das fragen sich nicht zuletzt Direktorinnen und Direktoren. „Eine Meinungsrede war taff, eine Deutschmatura war mit allen Wassern gewaschen und Mathematik war nicht nur Theorie."

Positive Tendenz
Doch die Matura-Ergebnisse aller Schulen sprechen für eine positive Zwischenbilanz. Gefahr gehe von der Zentralmatura keine mehr aus, so sind sich die befragten Schüler einig: „Es ist neu. Das erfordert einfach Zeit der Gewöhnung.“ Die Maturantinnen und Maturanten des Jahrgangs 2016 freuen sich auf die anstehende Reifeprüfung und sie fühlen sich gut vorbereitet. Die WOCHE wünscht allen Glück und guten Erfolg!

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